Panel 1: Migration

Adrian Corneanu, Isabel Eccli, Hannah Krabacher, Lena Mittermaier, Cihat Yagdi
Panel 1

Panel 1: Migration - regional/global

Donnerstag, 16. April 2020, 09.00 bis 10.30 Uhr, Virtueller Konferenzraum 1
Chair: Dirk Rupnow (Innsbruck)

Sarah Oberbichler (Innsbruck): „Amerikamüde“ – die Rückkehr von Amerika-Auswander*innen nach Österreich zwischen 1850 und 1950

Rita Garstenauer (St. Pölten): Das Gespräch findet (nicht) statt. Über den Versuch, einen Austausch über Geschichte zwischen Langansässigen und Zugewanderten in Niederösterreich zu stiften

Annemarie Schweighofer-Brauer (Innsbruck/Moers): Transkulturelle Biografiearbeit und biographische Sensibilität in der Sozialen Arbeit

Abstracts

 

Kommentare

Im Rahmen des ersten Panels „Migration – regional / global“ des 13. und zugleich 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetages 2020 wurden drei Beiträge im Bereich der Migrationsforschung präsentiert und von Dirk Rupnow moderiert.

Die Referentin Annemarie Schweighofer-Brauer, die in der Flüchtlingsberatung tätig ist, erläuterte ihre Forschungsfrage, welche Lerneffekte aus der lebensgeschichtlichen Forschung zu einer biografischen Sensibilität beschrieben werden können. Davon ausgehend wurde die Hilfe zur Selbsthilfe für geflüchtete Personen und somit der Transfer zu einer Kompetenz für die soziale Arbeit abgeleitet.

Die Ausführungen von Rita Garstenauer, der Geschäftsführerin des Zentrums für Migrationsforschung in St. Pölten, richteten sich hingegen auf die Voraussetzungen von Migrantinnen und Migranten als Subjekte im öffentlichen Geschichtsdiskurs.

Daran lässt sich Sarah Oberbichlers Präsentation „Amerikamüde“ – die Rückkehr von Amerika-Auswander*innen nach Österreich zwischen 1850 und 1950 anschließen, welche auf den interessanten Aspekt der medialen Diskurse in der Migrationsgeschichte verwies. Angesichts der darin umfassend beleuchteten Rückkehr von Amerika nach Österreich wird das Forschungsfeld zum Migrationsthema unter anderem durch die Perspektive von Remigrantinnen und -migranten erweitert. Bezüglich der Auswanderungsbewegungen nach Amerika hob die Vortragende hervor, dass dabei keinesfalls ein linearer Prozess angenommen werden darf, sondern eine zirkuläre Migration zutreffender erscheint. Um dies zu untermauern, wurden Zurückweisungen und Abschiebungen von Menschen aus Amerika erwähnt. Darüber hinaus wurden diverse Motive für die Rückkehrmigration differenziert und Faktoren vor dem Hintergrund historischer Ereignisse dargelegt, welche die Rückkehr nach Österreich förderten. Dieser Beitrag beabsichtigte, eine mediale Wirklichkeit zu rekonstruieren und historische Kontexte zu ergründen.

Dadurch stellte Oberbichler anhand der zentralen Erkenntnis, dass sich die Rückkehr der aus Österreich Ausgewanderten in medialen Diskursen wiederspiegelt, einen Gegenwartsbezug her; denn Migrationsbewegungen nehmen in der heutigen Gesellschaft ebenfalls einen bedeutenden Stellenwert ein und betreffen große Teile der Weltbevölkerung. Dabei finden sie auch in aktuellen Medien – sei es in gedruckter oder digitaler Form – massiv Niederschlag. Mediale Diskurse lassen sich folglich auch im aktuellen Kontext erkennen. Schließlich macht sich vonseiten der Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen eine hohe Reaktions- bzw. Kommentierungsquote bemerkbar – man denke beispielsweise an die Flüchtlingsproblematik in Europa und die damit einhergehenden Debatten auf unterschiedlichen, teils miteinander konkurrierenden Ebenen. Wenngleich die Medienlandschaft eine kontinuierliche Weiterentwicklung durchläuft, so kann mit Blick auf öffentliche Reaktionen zu vergangen Migrationsbewegungen die Tatsache festgestellt werden, dass solche Prozesse thematisiert wurden und auch immer noch werden. Diese Einsicht hilft angehenden Historikerinnen und Historikern bzw. zukünftigen Lehrpersonen bei ihrer Arbeit, den Blick des jeweiligen Kernthemas auszuweiten und auch nach einem Gegenwarts- und Lebensweltbezug zu suchen, welche essenzielle didaktische Prinzipien darstellen.

(Adrian Corneanu)


Der 13. Österreichische Zeitgeschichtetag 2020 mit dem Motto „Nach den Jubiläen“ war gleichzeitig der 1. Virtuelle Zeitgeschichtetag. Das Panel 1 trug den Titel „Migration – regional/global“. Dirk Rupnow, Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Innsbruck, leitete das Panel mit drei Referentinnen. Der erste Vortrag war von Sarah Oberbichler mit dem Thema „,Amerikamüde‘ – die Rückkehr von Amerika-Auswander*innen nach Österreich zwischen 1850 und 1950“. Der zweite Beitrag stammte von Rita Garstenauer und trug den Titel „Das Gespräch findet (nicht) statt. Über den Versuch, einen Austausch über Geschichte zwischen Langansässigen und Zugewanderten in Niederösterreich zu stiften“. Zu guter Letzt referierte Annemarie Schweighofer-Brauer über „Transkulturelle Biografiearbeit und biographische Sensibilität in der Sozialen Arbeit“. Laut Schweighofer-Brauer gehöre Oral History zu den Wurzeln der Biographiearbeit. Die Referentin verwendet die transkulturelle Biographiearbeit als Methode zur Erweiterung, Verfeinerung und Infragestellung mentaler Konzepte, zur Korrektur von Stereotypen und zur Vervielfältigung des Repertoires des Denkbaren. Schweighofer-Brauer stellte diese Arbeit in Verbindung mit geflüchteten Menschen. In gewisser Hinsicht verrichtet sie auch soziale Arbeit. Sie hört sich Geschichten der Flüchtlinge an und wertet diese aus. In diesem Zusammenhang unterstrich sie die Wichtigkeit des voraussetzungslosen Zuhörens. Sie war sich im Vorhinein bewusst, dass die Ergebnisse sehr variabel und vielfältig sein würden. Schweighofer-Brauer bilde sich beim Zuhören ihre eigene Matrix und die verschiedensten Arbeitshypothesen. Die transkulturelle Biographiearbeit soll auch helfen, Verständigungsprobleme zu lösen. Die Referentin beschreibt sich als Flüchtlingsberaterin, die Migranten Hilfestellung biete, indem sie auch deren Fluchtgeschichten kontextualisiere.

Als angehende Lehrperson hat mich diese Art von Arbeit sehr interessiert. Schweighofer-Brauer zeigt eine völlig andere Art und Weise, historische Arbeit zu verrichten. Dieser neue Aspekt erweist sich insofern als hilfreich, da man als Lehrperson unbewusst auch soziale Arbeit verrichtet. So könnte z.B. auch ein Schüler mit Migrationshintergrund von der transkulturellen Biographiearbeit profitieren. Ein weiterer Aspekt von Schweighofer-Brauers Arbeit, der sich auf den Lehrerberuf übertragen lässt, ist der korrekte Umgang in und mit Gesprächen. Die Lehrperson sollte nicht immer alles eins zu eins übernehmen, sondern aktiv mitdenken und an Lösungsvorschlägen arbeiten. Dies könnte im Unterricht durchaus von Nutzen sein.

(Isabel Eccli)


Im Rahmen des 13. Österreichischen Zeitgeschichtetags 2020, der aufgrund der Covid-19-Lage zum ersten Mal virtuell abgehalten wurde, durfte das Panel 1 zur regionalen und globalen Migration den Auftakt in einen bunt gemischten geschichtswissenschaftlichen Diskurs machen. Die drei Referentinnen Sarah Oberbichler, Annemarie Schweighofer-Brauer und Rita Garstenauer boten in ihren Vorträgen interessante Einblicke in die österreichische Migrationsgeschichte.

Für mich persönlich bot besonders der Vortrag von Sarah Oberbichler wertvolle Informationen über die österreichische Migration, mit der ich mich gerade selbst im Rahmen meiner Bachelorarbeit sowie mit der damit verbundenen Rezeption in österreichischen Zeitungen befasse. In ihrem Vortrag bezog sich Oberbichler jedoch primär auf die Rückkehr von MigrantInnen aus den amerikanischen Staaten. Sie sieht in der Forschung vor allem bezüglich der Remigration einen blinden Fleck, obwohl ein Viertel bis sogar ein Drittel der rund fünf Millionen AuswanderInnen zwischen 1850 und 1950 wieder in ihr Heimatland zurückkehrten.

Laut Oberbichler muss die Migration nach Nordamerika als zyklischer Prozess angesehen werden, da die Auswanderung oft mit einer Remigration verbunden war. Besonders ökonomische Krisen nahmen in beiden Ländern direkten Einfluss auf die Migration. Sowohl politische, darunter arbeitsbedingte Zurückweisungen und religiöse Vertreibungen, als auch die Einberufung von wehrfähigen Soldaten während der Weltkriege führten zur Migration größerer Rückkehrergruppen.

In Österreich wurde die Heimkehr vor allem durch sich abwechselnde Diskurse in der Gesellschaft und in Zeitungen beleuchtet. Persönlich fand ich den Diskurs der „Überlastung Österreichs“ interessant. Als größere Gruppen von RückwanderInnen um 1907 wieder nach Österreich kamen, stand vor allem die Debatte der Überlastung des Arbeitsmarkts, der Unterkünfte und der damit in Verbindung stehenden Preiserhöhung und Lohnsenkung im Wohn- und Arbeitswesen im Vordergrund. Überraschenderweise drehte sich dieser Diskurs in den Jahren 1908 und 1909 völlig um, als die Gesellschaft zu der Erkenntnis kam, dass die meisten RemigrantInnen nicht, wie von vielen erwartet, mittelos nach Österreich zurückkehrten. Daraus resultierte jedoch wiederum die Debatte um die Nutzlosigkeit der RückkehrerInnen für den österreichischen Arbeitsmarkt.

Diese Informationen waren für mich völlig neu und boten mir die Einsicht, dass Migration nicht nur mit Auswanderung selbst in Verbindung gebracht werden sollte, sondern auch mit einer möglichen Rückkehr. Denn gerade Letztere kann einen äußerst markanten Einfluss auf das Zusammenleben und die Rezeption der MigrantInnen in der Gesellschaft nehmen. Für die Analyse im Rahmen meiner Bachelorarbeit, die sich mit ebenjenem Thema der Migration beschäftigt, stütze ich mich ebenso auf die Datenbank des ANNO Archivs und habe durch das Lesen unzähliger Artikel unterschiedliche Diskurse beobachten können. Bezüglich meiner Thematik der Auswanderung von Tirolern nach Pozuzu in Peru fiel mir auf, dass für diese Auswanderung vorrangig wirtschaftliche Gründe genannt wurden. Für mich überraschend war jedoch der religiöse Aspekt, in dem ein gewisser Missionierungsgedanke vorhanden war und der vor allem für die EmigrantInnen selbst einen essenziellen Teil ausmachte. Gerade dies spiegelte sich immer wieder in Berichten und Briefen wider. Leider habe ich in Bezug auf die Rückkehr nach Österreich (bis dato) nichts gefunden. Es wird jedoch auch in mehreren Artikeln darauf verwiesen, dass sich die Kolonisten trotz der unzähligen Strapazen nicht für eine Rückkehr nach Tirol aussprachen und bereits beim Verlassen Österreichs ihr Leben dort für immer zurückließen. Dies scheint mir im Vergleich zur oft zyklisch stattfindenden Emigration nach Nordamerika einer der markantesten Unterschiede.

(Hannah Krabacher)


Panel 1, das im Zuge des 13. bzw. 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetags 2020 stattfand, trug den Titel „Migration – regional / global“ und wurde von Dirk Rupnow moderiert. Das Thema „Migration“ wurde aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. So wurde im ersten Vortrag von Sarah Oberbichler der Schwerpunkt auf die Rückkehr von Amerika-Auswanderern nach Österreich zwischen den Jahren 1850 und 1950 gelegt; die anderen beiden Vorträge von Annemarie Schweighofer-Brauer und Rita Garstenauer behandelten primär die gegenwärtige Arbeit von Historikerinnen und Historikern mit Migrantinnen und Migranten, anhand von Biographiearbeit und dazugehörigen Gesprächen und Interviews.

Ein Aspekt, der mir besonders interessant erschien, war der Nutzen bzw. das Ziel von transkriptueller Biographiearbeit und biographischer Sensibilität in der sozialen Arbeit, den Annemarie Schweighofer-Brauer in ihrem gleichnamigen Vortrag thematisierte: Demnach diene diese Form von Gesprächen mit Migrantinnen und Migranten primär dazu, Schicksale und/oder Prozesse einzelner Individuen nachzuvollziehen und einen Sinn konstituieren zu können; dadurch wird den entsprechenden Personen ein Sinn gegeben oder ein Sinn verändert. Dies wiederum führe zu einer Erweiterung deren Handlungsfähigkeiten und Spielräume: Kurz- oder langfristig werde Hilfe zur Selbsthilfe.

Für mich auffallend war, dass sich alle drei Referentinnen auf andere Formen von Quellen stützten: auf Zeitungsartikel, eigene Praxiserfahrungen im Umgang mit Migrantinnen und Migranten und auf Interviews.

Die Vorträge beinhalteten relevante Aspekte bezüglich der Forschungstätigkeit von Historikerinnen und Historikern, die auch für unsere zukünftige lehrende und/oder forschende Berufstätigkeit von hoher Wichtigkeit sind. So wurde ein Einblick gegeben, inwiefern Historikerinnen und Historiker unterschiedlich beruflich agieren können – sie können in andere Rollen schlüpfen: Beispielsweise erfolgt beim direkten Kontakt mit Migrantinnen und Migranten ein Rollenwechsel. Historikerinnen und Historiker werden zu Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern; geschieht dies, – und dies betonte Rita Garstenauer im Schlusswort – so muss die Situation so gehandhabt werden, dass dennoch eine Sonderstellung bzw. Autorität bewahrt wird, diese müssen aber auch korrekt wahrgenommen und genutzt werden. Fachliches Wissen kann und soll als Stütze dienen, Historikerinnen und Historikern soll als Basis ein offenes Weltbild dienen: Perspektiven müssen eventuell geändert werden. Nur so erfolgt ein korrekter Umgang mit Migrantinnen und Migranten im historischen Kontext. Insgesamt stellte dies ein interessantes und gewinnbringendes Thema für die Public History dar, was vor allem in der zeitgenössischen Debatte der Migrationsforschung aktueller ist denn je.

(Lena Mittermaier)


Von 16. bis 18. April 2020 fand der 13. bzw. 1. Virtuelle Österreichische Zeitgeschichtetag zum Themenbereich „Nach den Jubiläen“ in Form von Videokonferenzen statt. Sarah Oberbichler (Innsbruck), Rita Garstenauer (St. Pölten) und Annemarie Schweighofer-Brauer (Innsbruck/Moers) präsentierten im Rahmen des ersten Panels ihre Forschungsarbeiten zum Thema „Migration – regional / global“. Moderiert wurde das Panel von Dirk Rupnow (Innsbruck).

„Amerikamüde“ – Rückkehrmigration

Sarah Oberbichler eröffnete mit einem Vortrag über die Rückkehr von Amerika-Auswanderern und -Auswanderinnen nach Österreich zwischen 1850 und 1950 das erste Panel der Tagung. Am Beginn ihres Vortrags betonte sie, dass der Schwerpunkt ihrer Forschung auf der Rückkehrmigration nach Österreich lag, die sie mit Hilfe von digitalisierten historischen Zeitungen und weiteren Archivmaterialen erforschte.

Die Rückkehrmigration beschrieb Oberbichler als blinden Fleck in der Migrationsforschung, da das Thema Rückkehr von Migranten und Migrantinnen nach Österreich in der Forschungsliteratur zur Auswanderung weitestgehend vernachlässigt werde. Des Weiteren erwähnte sie, dass die Auswanderung nach Amerika kein linearer, sondern ein zirkulärer Prozess gewesen sei, weil häufig eine Ab- und Rückwanderung stattgefunden habe. In diesem Zusammenhang führte sie einige Gruppen von Rückkehrer und Rückkehrerinnen an, wie beispielsweise jene, die ihr Land „mit dem Gedanken verlassen haben, um wieder zurückzukehren, die, die permanent ausgewandert sind und zur Rückkehr gezwungen wurden, und jene, die permanent ausgewandert sind, aber wieder freiwillig zurückkehren wollten“. Es gäbe unterschiedliche Faktoren, die die Rückkehr aus Amerika beeinflussten: Die psychologischen Faktoren, wie Heimweh und der Wunsch nach Heimkehr, und die wirtschaftlichen Aspekte, wie der Gründerkrach 1873, der Börsencrash in New York 1893 sowie die Finanz- und Wirtschaftskrisen von 1907 und 1929, führten laut Oberbichler dazu, dass eine erhebliche Zahl von Österreichern und Österreicherinnen zurück in die Heimat kamen. Auch erwähnte sie weitere Gründe wie beispielsweise Abschiebung, Vertreibung, Wehrpflicht, Förderung etc., die zu diesem Rückkehrprozess beitrugen. Einen weiteren Punkt, den sie ansprach, waren die Diskurse der Förderung, Eingrenzung, Enttäuschung, Gefahr, Überlastung, Unterstützung und des Nutzens über die Rückkehrmigration in den historischen österreichischen Zeitungen. Die Situation des Staates und die Einstellung der Gesellschaft waren die wichtigsten Elemente, die diese Diskurse über Rückkehrmigration bzw. den Umgang mit Rückkehrern und Rückkehrerinnen stark beeinflussten. Nach Oberbichler wurden die Rückkehrer und Rückkehrerinnen einerseits als hilfsbereite Arbeiter angesehen, und andererseits gab es Menschen, die ebenjene als Belastung wahrnahmen.

Migration & (digitalisierte) historische Medien

Das alltägliche Phänomen der Migration wird durch soziale, kulturelle, ökonomische und politische Kontexte verändert. Um diese Veränderung bzw. die langfristige historische Entwicklung besser zu verstehen, bedarf es einer multiperspektivischen Analyse. Diesbezüglich bieten historische Medien unter anderem den Studierenden die Möglichkeit, Rückschlüsse aus vergangenen Entwicklungen für die heutigen zu ziehen und die eigene Perspektive zu erweitern. Sie können unterschiedliche Sichtweisen zu einem Thema, wie beispielsweise die Rückkehrer und Rückkehrerinnen bzw. die Rückkehrmigration, darstellen. Fragestellungen, wie über ein Thema argumentiert wird, welche Faktoren einen Einfluss darauf haben, inwiefern sich diese im Laufe der Zeit verändern, sind für die Analyse mit historischen Medien, insbesondere mit historischen Zeitungen von großer Relevanz. Dadurch werden die Leser und Leserinnen/Forscher und Forscherinnen dazu veranlasst, historische Phänomene, Ereignisse und Entwicklungen, die einerseits global und andererseits für die Regionalgeschichte von Bedeutung sind, multiperspektivisch zu betrachten.

(Cihat Yagdi)

 

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