[Navigation Bar]

Auf der Flucht


Das Visum für Bolivien

Die Flucht der Familie Turteltaub beginnt in Wien. Die Nationalsozialisten haben die 'Zentralstelle für jüdische Auswanderung' errichtet, die von Adolf Eichmann geleitet wird. Ihr einziger Zweck ist es, möglichst viele Juden aus Österreich zu vertreiben und ihren Besitz zu beschlagnahmen.
  Für viele Juden ist es sehr schwer, überhaupt ein Aufnahmeland zu finden. Edmund Turteltaub erhält die Zusage für ein Visum für Bolivien und kann Schiffskarten für die Überfahrt von Genua nach Uruguay besorgen.
  Im August 1939 fährt die Familie nach Italien. Edmunds Schwester Eva und drei seiner Neffen sind bereits nach Palästina geflohen, sein Bruder Fritz nach England. Seine Eltern müssen mit ihrer Enkelin Gita in Wien zurückbleiben.

Mailand, Corso Buenos Aires.

Das rettende Schiff nach Uruguay hätte am 2. September 1939 von Genua ablegen sollen. Am Tag davor beginnt mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg.
  Damit ist für die Familie Turteltaub die Chance, nach Südamerika zu kommen, verloren.
Am 6. September 1939 werden ihre Pässe ungültig. Die Ausreise in ein anderes Land wird somit unmöglich; die Turteltaubs müssen in Italien bleiben und leben in Mailand -
am Corso Buenos Aires Nr. 45.
[Die Familie in Mailand 1939]


| weiter | zurück | home | help | info |


Nach oben scrollen