Empirische Untersuchung zur Wahl zwischen monistischer und dualistischer Organstruktur in Europa

Vortragender:
Prof. DDr. Martin Gelter, S.J.D., Fordham University School of Law

Diskussion mit:
MMag. Dr. Christoph Diregger, Rechtsanwalt

Das Thema:
Zumindest seit den 1960er Jahren wird in Europa die Organstruktur von Aktiengesellschaften im
Rechtsvergleich immer wieder diskutiert. Während in den meisten Ländern weltweit traditionell das
„monistische“ System mit einem einheitlichen Verwaltungsrat vorherrschte, ist in Ländern wie
Deutschland oder Österreich ein dualistisches System mit einem personell getrennten Aufsichtsrat
vorgeschrieben. Mit der Einführung der Europäischen Aktiengesellschaft (SE) besteht in Österreich
(wie in anderen EU- und EWR-Mitgliedstaaten) seit 2004 die Möglichkeit der Wahl des monistischen
Systems. Eine Reihe von Ländern haben seit der Einführung der SE explizit die Wahlmöglichkeit
zwischen beiden Organmodellen (bzw. im Fall von Italien und Portugal drei Modellen) im Rahmen
der nationalen AG geschaffen.
Im Rahmen des Vortrages werden die Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Vortragenden (gem.
mit Prof. Dr. Mathias Siems, Europäisches Hochschulinstitut, Florenz) präsentiert, in dem die Wahl
der Organstruktur EU-weit empirisch untersucht wird. Untersucht werden die Organstrukturen
sowohl börsennotierter als auch privater Aktiengesellschaften in jenen fünfzehn EU-Ländern, die
eine Wahl der Organstruktur ermöglichen, sowie die Wahl der Organstrukturen bei der SE. Die
Daten werden umfassend statistisch ausgewertet und sollen zur Diskussion über die Vor- und
Nachteile und die Gründe der jeweiligen Wahl anregen.

  Ankündigung: Empirische Untersuchung zur Wahl zwischen monistischer und dualistischer Organstruktur in Europa


 


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