Andreas Schwartze

Institut für Zivilrecht
Andreas Schwartze

Institut

Institut für Zivilrecht

 

Laufbahn

Andreas Schwartze wurde 1956 in Deutschland im niedersächsischen Celle geboren. In Hannover nahm er nach dem Abitur am Gymnasium Leibnizschule 1976 das Studium der Rechtswissenschaften auf, welches er 1982 mit dem Prädikat „vollbefriedigend“ im Staatsexamen der einstufigen Juristenausbildung abschloss. Nach einer Tätigkeit als Rechtsanwalt in Hannover kehrte er als Assistent von Prof. Christian Kirchner an den Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hannover zurück und begann seine selbständige Lehrtätigkeit im Vertrags- und Deliktsrecht sowie im Handels- und Verbraucherschutzrecht. 1988/89 folgte ein Master-Studium am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz mit einer anschließenden Assistententätigkeit bei Prof. Gunther Teubner, welches er mit dem „Diplom über vergleichende europäische und internationale Rechtsstudien – LL.M.“ abschloss.

Nach der Rückkehr an die Universität Hannover promovierte er dort 1990 mit einer Arbeit zur europäischen Bankenrechnungslegung (summa cum laude) und war anschließend sechs Jahre als Assistent bei Prof. Hilmar Fenge tätig. 1997 habilitierte er sich mit der rechtsvergleichenden Studie „Europäische Sachmängelgewährleistung beim Warenkauf“ und erhielt die Lehrbefugnis für „Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht“. Es folgten die für Privatdozenten in Deutschland üblichen Aufenthalte an verschiedenen Fakultäten, zunächst anderthalb Jahre eine Vertretungsprofessur an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), dann aufgrund einer Ruferteilung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, bevor im Jahre 2000 schließlich die Berufung an die Bergische Universität Wuppertal erfolgte. Schon im Sommer 2001 folgte ein Ruf der Universität Rostock mit anschließender Tätigkeit dort.

Zum Wintersemester 2002 wurde Andreas Schwartze auf die Lehrkanzel für Europäisches Privatrecht, Privatrechtsvergleichung und Internationales Privatrecht berufen, auf der er seither bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand tätig gewesen ist. 2006 übernahm er die Leitung des Instituts für Zivilrecht, die er bis Anfang 2021 innehatte. Von 2005 bis 2017 war er außerdem Vorsitzender der ProfessorInnenkurie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. 

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im österreichischen und deutschen Zivilrecht, im Europäischen Privat- und Wirtschaftsrecht und internationalen Privat- und Prozessrecht sowie in der Rechtsvergleichung und der ökonomischen Theorie des Rechts, jeweils insbesondere im Bereich des Vertragsrechts, der Kreditsicherheiten und des Verbraucherrechts. Das ist etwa aus seinen Kommentierungen zum deutschen Handelsgesetzbuch, zum österreichischen Tausch- und Kaufrecht im Klang-Großkommentar, zur EU-Erbrechtsverordnung und zur Brüssel Ia-Verordnung, sowie aus seinen Beiträgen im Handbuch Österreichisches Bankvertragsrecht, zum Nomos-Beratungshandbuch Verbraucherrecht sowie zum Handbuch Europäische Methodenlehre zu ersehen. Zudem war er immer wieder an EU-Projekten für den Aufbau einer Datenbank zu internationalen Einheitsrechten (unalex) beteiligt. Sein Interesse an ausländischen Rechtsordnungen spiegelt sich in seinen Forschungs- und Lehraufenthalten, die ihn von Rovaniemi, Kopenhagen und Groningen nach Athen und Istanbul, von Southampton, Cardiff und Dublin nach Padua, Triest und Zagreb, von Brno und Bratislava nach Pamplona, Santiago de Compostela und Lissabon, sowie nach New York / NY, San Antonio / TX, Minneapolis / MN, New Orleans / LA, Toronto / ON und Kyoto bzw Tokio geführt haben. Er unterrichtet ua auch an der Universität Liechtenstein sowie im European Justice Training Network (EJTN). Seit mehr als 15 Jahren hat er an zahlreichen Akkreditierungen von juristischen Studiengängen in Deutschland mitgewirkt.

Andreas Schwartze ist Mitglied in zahlreichen Fachvereinigungen, vom Deutschen Juristentag über die Gesellschaft für Rechtsvergleichung bis zur Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht. Er hat die Society of European Contract Law – Secola sowie die German Law and Economics Association (GLEA) mitgegründet, ist Fellow des European Law Institute (ELI) sowie Associate der International Academy of Comparative Law (IACL)

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