Im Münstertal ist es früher öfter geschehen, dass sie Mädchen, die sich ihrer besonderen Gunst erfreuten, am Hochzeitsabend kunstvoll geflochtene Brautkränze aus Edelweiß und Raute ins Haus sandten, und wo ein unschuldiges Kind starb, schmückten sie den frischen Grabhügel nachts, sogar im tiefsten Winter, mit Gewinden aus Zweigen der Edeltanne, in die zierlich Edelweißsterne eingeflochten waren.
Quelle: Meyer Martinus, Sagen-Kränzlein aus Tirol. 2. Auflage. Innsbruck 1884, S. 361 f