Studium der Translationswissenschaft: Berufe mit Zukunft

In einer globalisierten Welt, in welcher der grenzüberschreitende Kommunikationsbedarf ständig zunimmt, bietet das Studium der Translationswissenschaft eine stabile Perspektive für die Zukunft und gibt Zugang zu einem auch über Jahre hinweg intellektuell ansprechenden Berufsfeld. Der globale Bedarf an Sprach- und Kulturmittlung steigt stetig, die Sprachenvielfalt lebt und unser Markt zeigt ein dynamisches Wachstum. Dennoch erlebt die europäische Sprachindustrie einen Mangel an hochqualifizierten Expert*innen. Sich heute für eine Ausbildung in diesem Bereich zu entscheiden bedeutet also, eine sichere Chance wahrzunehmen.

Zu den klassischen Berufsbildern, für die wir am Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck (INTRAWI) ausbilden – nämlich das Übersetzen und das Dolmetschen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen –, haben sich in den letzten Jahren durch eine Diversifizierung der Berufsprofile attraktive Optionen hinzugesellt. Zugleich hat sich unsere Domäne modernisiert: Professionell ausgebildete Translator*innen nutzen inzwischen leistungsstarke Technologien, um ihre Arbeit effizienter auszuüben und eine exzellente Leistungsqualität zu erzielen, die ihnen einen deutlichen Vorsprung am Markt sichert.

Am INTRAWI begleiten wir die Studierenden beim Erwerb der translatorischen Fertigkeiten und geben ihnen auch jene Strategien an die Hand, die sie brauchen, um sich wirtschaftlich erfolgreich am Markt zu etablieren. Dies vermitteln wir anhand didaktischer Grundlagen, die wir in Forschung und Lehre immer wieder überprüfen und verbessern. Praxisnähe – gepaart mit der wissenschaftlichen Reflexion aktueller sowie zukünftiger Entwicklungen und Herausforderungen – ist dabei zentral: Wir stützen uns u. a. auf eine intensive Zusammenarbeit mit internationalen Firmen sowie der Europäischen Union als größtem Arbeitgeber Europas für Sprachprofis, fördern die Möglichkeit von Praktika, kooperieren mit einschlägigen Berufsverbänden und stehen in engem wissenschaftlichen sowie pädagogischen Austausch mit anderen Ausbildungsstätten weltweit. Warum? Weil wir am INTRAWI für unsere Absolvent*innen, die wir erfüllt und erfolgreich im Berufsleben sehen möchten, Brücken in die Zukunft bauen.

Berufsfelder für Absolvent*innen der Studienzweige Fachübersetzen und Translationstechnologie sowie Literarisches und audiovisuelles Übersetzen

Tätigkeiten im Feld Übersetzen (in Anstellung oder als Freiberufler*in, mit oder ohne maschinelle Unterstützung)

  • Fachübersetzen in Bereichen wie Technik, Industrie, Wirtschaft etc. (inkl. Technischer Dokumentation, Transkreation)
  • Rechtsübersetzungen (für Gerichte, die Staatsanwaltschaft, Behörden, Notariate etc.; zusätzliche Zertifizierung erforderlich)
  • Literaturübersetzen: Belletristik, Lyrik, Kinderliteratur etc.
  • Übersetzen wissenschaftlicher, populärwissenschaftlicher, journalistischer Texte
  • Medien-/Audiovisuelles Übersetzen: Rohübersetzungen zur Erstellung von Synchronfassungen, Untertitelung und Respeaking, Synchronfassungen, Texte für Voice-over, Lokalisierung von Software/Videospielen, Audioguides in Museen u. ä., Audiodeskription (für sehbehinderte und blinde Menschen), Untertitelung für hörbehinderte Menschen
  • Pre- und Post-Editing
  • Erstellung und Pflege von Terminologie-Datenbanken und Translation-Memory-Systemen
  • (Computergestützte) Überprüfung von (maschinellen) Übersetzungen
  • Projektmanagement in Übersetzungsagenturen
  • Hochschullehre
  • Wissenschaft und Forschung

Weitere Tätigkeiten von (freiberuflichen) Übersetzer*innen

  • Textredaktion: technische Redaktion, Texten (Werbung), Erstellung von Kurzfassungen etc.
  • Terminologiemanagement
  • Rechercheaufträge
  • Lektorat und Korrektorat von Texten bzw. Humanübersetzungen
  • Beratungstätigkeit: Sprachberatung, Kulturberatung; für Werbekonzepte (Produkte, Dienstleistungen etc. lokalisieren) und Software
  • Sprachunterricht (Privatpersonen, Firmen, Weiterbildungseinrichtungen)

Tätigkeiten in verwandten Bereichen

  • Tätigkeit in Agenturen: Werbung, PR, Presse
  • Journalistische Tätigkeit in Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften, Radiosendern, Fernsehsendern etc.
  • Verlagswesen: Akquise, Lektorat, Translationsmanagement etc.
  • In Firmen, Organisationen, Botschaften, Ministerien, Verbänden etc.: Sekretariat, Assistenz, Redaktion, Logistik, Organisation, Verwaltung, Terminologiearbeit, Werbung, Content Creation und Content Management, Repräsentationsaufgaben, interkulturelle Kommunikation im weitesten Sinne (inkl. Übersetzungsaufgaben)

Berufsfelder für Absolvent*innen des Studienzweiges Konferenzdolmetschen

Tätigkeiten im Feld Dolmetschen (als Freiberufler*in oder in Anstellung)

  • Konferenzdolmetschen in diversen Bereichen (Kongresse, Konferenzen, Messen; Verhandlungen, Delegationsreisen, Betriebsbesichtigungen; Ministerien, Ämter etc.)
  • Konferenzdolmetschen bei internationalen Organisationen (EU, UNO, OSZE etc.)
  • Mediendolmetschen
  • Gerichtsdolmetschen (zusätzliche Zertifizierung erforderlich); Dolmetschen beim Notariat
  • Dialogdolmetschen: Dolmetschen im Gesundheits- und Sozialwesen (Krankenhaus, Sozialberatungsstellen, Asylbehörden, Polizei, Schulen etc.)
  • Schriftdolmetschen (Zusatzausbildung erforderlich)
  • Projektmanagement in und mit Übersetzungs- und Dolmetschagenturen
  • Hochschullehre
  • Wissenschaft und Forschung

Weitere Tätigkeiten von Dolmetscher*innen

  • Beratungstätigkeit (Organisation von Verdolmetschungen bei Veranstaltungen; sprachliche und kulturelle Beratung für interkulturelle Kommunikation etc.)
  • Professionelles Sprechen (u. a. Voice-over in diversen Sprachen)
  • Textredaktion: technische Redaktion, internationales Marketing etc.
  • Terminologierecherche und -management
  • Lektorat und Korrektorat
  • Sprachunterricht (Privatpersonen, Firmen, Weiterbildungseinrichtungen)

© INTRAWI

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