Forschung

Die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Translationswissenschaft betreffen:

 

 

1. Translationswissenschaftliche Grundlagenforschung

Die Innsbrucker Translationswissenschaft beteiligt sich aktiv an dem allgemeinen Diskurs über die Stellung der relativ jungen Disziplin im Rahmen der Geisteswissenschaften. Ein eigens dafür geschaffenes Forum sind die internationalen Innsbrucker Ringvorlesungen zur Translationswissenschaft (RV-WS0102RV-SS2002) mit ihrer anschließenden Publikation in der Reihe „Innsbrucker Forum Translationswissenschaft“ bei PETER LANG - Europäischer Verlag der Wissenschaften. Bei demselben Verlag erscheint seit 2002 die Reihe „InnTrans. Innsbrucker Beiträge zu Sprache, Kultur und Translation“.

Wesentliche Impulse für die translationswissenschaftliche Grundlagenforschung werden von dem für 3x3 Jahre beantragten Internationalen Graduiertenkolleg „Brückenschläge: Translation und interkulturelle, grenzüberschreitende (Fach)Kommunikation im Zeichen der Globalisierung“ an den Universitäten Leipzig, Innsbruck und Granada erwartet. Internationale Graduiertenkollegs sind DFG-geförderte Einrichtungen zur gemeinsamen Doktorandenausbildung, die von einer deutschen Universität und Kooperationspartnern an Universitäten in ein bis zwei weiteren Staaten in Europa oder Übersee getragen werden und eine zeitweilige Ausbildung der Kollegiaten an den kooperierenden Universitäten vorsehen.

Vor der translationswissenschaftlichen Grundlagenforschung steht die Aufgabe, die sprachlichen, kognitiven und kommunikativen Grundlagen der Translation zu erforschen und die empirisch zu ermittelnden Daten zu den verschiedenen Translationsarten wie Fachübersetzen, Translation im multimedialen Bereich, Literarisches Übersetzen, Dolmetschen u.a. im Rahmen adäquater Theorien zu erklären.

 

2. Transkulturelle Fachkommunikation, Terminologie, Wissensmanagement, neue Medien in der Translation

Für den Bereich der index ist das Innsbrucker Institut für Translationswissenschaft über seine Mitarbeiter seit nunmehr über zwei Jahrzehnten aktiv in die internationale Research Community integriert.Besonders enge Kontakte bestehen z.B. mit der Europäischen Akademie Bozen, bei denen es um die Brückenfunktion zwischen dem deutschen und dem italienischen Kulturraum, insbesondere um die italienische und die deutsche Rechtssprache geht. Ass.-Prof. Dr. Peter Sandrini konnte in diesem Rahmen ein Projekt zur vergleichenden Rechtsterminologie (interreg.html) erfolgreich abschließen und wirkt im wissenschaftlichen Beirat der Europäischen Akademie Bozen mit.

Neben zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen, der Organisation von Kongressen (TKE '99) sowie der Mitarbeit in internationalen Gremien steht vor allem auch die angewandte Terminologiearbeit im Vordergrund. Eine Terminologiedatenbank sammelt die am Institut verfassten terminologische Diplomarbeiten und stellt sie online zur Verfügung.

Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Fachkommunikation beziehen sich vor allem auf den Einsatz neuer Medien in den verschiedenen Arten der Translation, auf die Kombination GILT (Globalisierung, Internationalisierung, Lokalisierung und Translation) in Verbindung mit Softwareprodukten, neuen internetbasierten Textsorten und die Entwicklung neuer translationsbezogener Berufsprofile, die insbesondere unter den neuen europäischen Rahmenbedingungen (Mehrsprachigkeit in Unternehmen und internationalen Organisationen und die damit verbundenen Sprachdienstleistungen) an Bedeutung gewinnen.

 

3. Translationsdidaktik, Europäische Mehrsprachigkeit und innovative Übersetzer- und Dolmetscherausbildung, Curriculumforschung

Bei der Curriculumforschung und den didaktischen Anstrengungen des Instituts geht es zum einen um die wissenschaftliche Fundierung der drei Studienzweige des neuen Studienplans: Medienkommunikation (insbesondere Medienübersetzen und Literarisches Übersetzen), Fachübersetzen, Dolmetschen und zum anderen um die Einführung von EU-kompatiblen modularen BA- und MA-Studiengängen in der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung. Weiters laufen Forschungsarbeiten zur Nutzung und Adaptation der EuroCom-Strategie (www.eurocomresearch.net); www.eurocomprehension.de) in Form eines EuroCom-Moduls in der Übersetzerausbildung, der den Studierenden die Möglichkeit bieten soll, das Repertoire ihrer Arbeitsfremdsprachen individuell und flexibel zu erweitern, indem auch seltenere, aber aktuell gefragte Sprachen, z.B. die der EU-Beitrittsländer, als dritte Qualifizierung wählbar gemacht und den Studierenden angesichts des akuten Bedarfs an DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen in diesen Sprachen in Europa zusätzliche Berufschancen eröffnet werden.

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