Dolmetscher gibt es seit dem Turmbau zu Babel ...

 

 

Seit es unterschiedliche Sprachen gibt, seit dem Turmbau zu Babel, braucht man Dolmetscher. So gesehen handelt es sich zweifellos um einen der ältesten Berufe. Die professionelle und akademische Ausbildung dieser Fachleute hat jedoch eine relativ kurze Geschichte.

Nach Heidelberg (1933), Genf (1941) und Wien (1943) gehört die Universität Innsbruck zu den ersten, die 1945 ein "Institut für Dolmetscherausbildung" eingerichtet haben.

Seit 1972 ist in Innsbruck die Ausbildung in zwei Fremdsprachen vorgeschrieben. Angeboten werden Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Spanisch (s. Studienplan).

 

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Als Antwort auf die ständig steigende Nachfrage nach hochwertigen Übersetzungsleistungen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens ist die Übersetzer- und Dolmetscherausbildung ein expandierendes Fach an vielen Hochschulen auf der ganzen Welt.

Seit dem Einzug in ein neues Gebäude am Herzog-Siegmund-Ufer, im Zentrum der Stadt direkt am Inn, haben sich die Studienbedingungen am INTRAWI wesentlich verbessert. Hier stehen den derzeit ca. 500 Studierenden und ca. 50 MitarbeiterInnen für ein effektives, individuell zu gestaltendes und in übersichtlichen Gruppenstärken stattfindendes Studium helle Seminar- und Vorlesungsräume, ein Computerraum, eine mit individuellen PC-Arbeitsplätzen ausgestattete Infrastruktur und ein Raum der StudienrichtungsvertreterInnen zur Verfügung. Die Diensträume der InstitutsmitarbeiterInnen, die Neue Mensa sowie das Café á la carte im selben Gebäude geben die Möglichkeit, den Tag von früh bis Abend am Institut sinnvoll und vielgestaltig zu verbringen: Lehre, Selbststudium, Arbeit in der Bibliothek, im DVD-Raum, im Computerraum, Unterhaltung mit KommilitonInnen, Besprechung eigener Projekte mit den BetreuerInnen etc.

Da es sich für Dolmetscher- und ÜbersetzerstudentInnen besonders empfiehlt, Land und Leute ihrer Arbeitssprachen „vor Ort“ kennen zu lernen, wird am Institut ein reger Studentenaustausch gepflegt. Studentische Austauschprogramme gibt es derzeit mit Universitäten in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Russland und Spanien.

Die internationale Bekanntheit des Instituts für Translationswissenschaft sowie ein reger internationaler Austausch zu Fragen von Lehre und Forschung werden wesentlich durch die Mitgliedschaft des Instituts in der „Conférence Internationale des Instituts Universitaires de Traducteurs et Interprètes“ (C.I.U.T.I.) gefördert.

 

 

Das universitäre Dolmetscher- und Übersetzerstudium basiert auf den neuesten Erkenntnissen und Ergebnissen der interdisziplinären translationswissenschaftlichen Forschung und ist gleichzeitig berufs- bzw. praxisorientiert. Nach Einführung des neuen Studienplanes im Jahre 2001 besteht die Möglichkeit, sich im 3. Studienabschnitt in den Profilen (Fach)Übersetzen, Dolmetschen und Medienkommunikation zu spezialisieren. Das Institut für Translationswissenschaft bietet weiters eine fortführende translationswissenschaftliche Ausbildung im Rahmen des Doktoratsstudiums an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät und plant die Einrichtung eines Internationalen Graduiertenkollegs „Brückenschläge: Translation und interkulturelle, grenzüberschreitende (Fach)Kommunikation im Zeichen der Globalisierung" für eine langfristige gemeinsame DoktorandInnenausbildung, die von UniversitätsprofessorInnen der drei europäischen Universitäten Leipzig, Innsbruck und Granada als ein gemeinsames, abgestimmtes Ausbildungs- und Betreuungsprogramm angeboten wird.

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