Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Uni goes Reutte“

Termin: 04.12.2017, 19 Uhr

Titel: Digitale Zukunft: Fluch oder Segen

 

Zum Thema:

Internet und digitale Technologien verändern wie wir lernen, arbeiten und leben. In vielen Bereichen ist mit Digitalisierung auch ein Aufbrechen – eine Öffnung – von bestehenden Strukturen verbunden. Suchmaschinen vermitteln einen offeneren Zugang zu Wissen, in sozialen Netzwerken entstehen neue digitale Öffentlichkeiten und digitale Plattformen eröffnen neue Formen von (Sharing) Economy. Aber führt diese Öffnung auch zu Offenheit? Was sind die Voraussetzungen für digitale Offenheit und welche Chancen bietet sie gerade auch auf lokaler Ebene?

 

Zum Vortragenden:

Leonhard Dobusch promovierte nach Abschlüssen in Wirtschaftswissenschaft (2003) und Rechtswissenschaft (2004) an der Universität Linz mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Graduiertenkolleg „Pfade organisatorischer Prozesse“ an der FU Berlin. Seine Dissertation „Windows versus Linux: Markt – Organisation – Pfad“ (2008, VS Verlag) wurde mit dem Dissertationspreis der Alcatel-Lucent-Stiftung für Telekommunikationsforschung ausgezeichnet. Nach einem Jahr als Postdoc-Stipendiat am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln war Leonhard Dobusch zunächst als Postdoc, ab 2012 als Juniorprofessor für Organisationstheorie am Management-Department der FU Berlin tätig, unterbrochen durch Aufenthalte als Gastwissenschaftler an der Stanford Law School, dem Wissenschaftszentrum Berlin sowie der WU Wien. Im Februar 2016 wurde er zum Universitätsprofessor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation am Institut für Organisation und Lernen der Universität Innsbruck ernannt. Gemeinsam mit Prof. Richard Weiskopf leitet er dort den Bereich Organisation und zeichnet für das Masterprogramm „Organization Studies“ mitverantwortlich.

In seiner Forschung beschäftigt sich Leonhard Dobusch mit neuen organisationalen Formationen wie der Online-Enzyklopädie Wikipedia oder dem Hacker-Netzwerk Anonymous sowie mit neuen organisationalen Praktiken wie offener Strategiefindung („Open Strategy“). Der damit verbundene Fokus auf Koordination und Management (jenseits) von organisationalen Grenzen und Akteuren ist auch zentral für ein gemeinsam mit Prof. Sigrid Quack (Universität Duisburg-Essen) geleitetes, DFG-finanziertes Forschungsprojekt zu Rolle von Immaterialgüter- rechten in kreativen Prozessen in der Musik- und Pharmaindustrie. In der Lehre bemüht sich Leonhard Dobusch um möglichst freien Zugang zu Lehrinhalten durch den Einsatz offener Lizenzen und Formate (Open Educational Resources, OER) und wurde für sein diesbezügliches Engagement 2016 mit dem LehrePlus!-Preis der Universität Innsbruck im Bereich E-Learning ausgezeichnet.

Ein besonderes Anliegen ist Leonhard Dobusch der Dialog mit der Praxis. Die Verbindung von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft ist beispielsweise das Ziel der Momentum-Kongressreihe, für die er als Mitgründer und wissenschaftlicher Leiter verantwortlich zeichnet. Neben populärwissenschaftlichen Buchveröffentlichungen zu Themen des digitalen Wandels (zuletzt mit Valie Djordjevic: „Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst“, iRights.Media) bloggt er regelmäßig bei netzpolitik.org und wurde 2016 vom Land Berlin als Vertreter für den Bereich „Internet“ in den ZDF Fernse    

Nach oben scrollen