Am 15. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold I. die Einhebung des „Haller Salzaufschlags“, der Sondersteuer zur Finanzierung einer Tiroler Landesuniversität. Dies war die Geburtsstunde der Universität Innsbruck, denn mit diesem Geld konnte aus dem Jesuitengymnasium eine Universität entstehen. Seitdem ist die Universität Innsbruck eine wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Tirols. Mit rund 28.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie heute die größte Bildungseinrichtung in Westösterreich, eine der führenden Forschungsuniversitäten des Landes und prägt die Region. Ihr 350-jähriges Jubiläum feierte die Universität mit zahlreichen Veranstaltungen.
Eröffnet wurde das Jubiläumsjahr am 31. Januar mit einem Konzertabend im Congress Innsbruck, in dem ein Auftragswerk von Manuela Kerer zur Uraufführung kam. Ein weiteres Highlight im Jubiläumsprogramm stellte das Fest der Wissenschaft von 14. bis 16. Juni rund um die Universitätsstraße in Innsbruck dar. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher haben dieses Angebot der Universität, Wissenschaft im direkten Austausch mit Forscherinnen und Forschern hautnah zu erleben, gerne angenommen.
Rund um den 15. Oktober – den historischen Gründungstag der Universität Innsbruck – folgte mit der Festwoche der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs: Stadt und Land feierten ihre Universität mit einem außergewöhnlichen Festakt im Tiroler Landestheater. Eine Präsentation der neuverfassten Universitätsgeschichte, ein Festkonzert, eine multireligiöse Begegnung und ein großer Uniball zum Jubiläum rundeten das vielfältige Programm der Festwoche ab. Darüber hinaus stellten im Jubiläumsjahr zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum, Vorträge und ein eigenes Führungsprogramm die Universität Innsbruck, ihre Leistungen und Anliegen 2019 in den Mittelpunkt.
Zukunft denken
Da das Jubiläumsjahr 2019 für die Universität Innsbruck aber nicht nur Gelegenheit ist, bisher Erreichtes zu feiern sondern auch und vor allem Anlass die Bedeutung der Universität für die Region und die Wechselwirkung mit der Gesellschaft noch stärker herauszuarbeiten, bildet ein Diskussionsforum den Abschluss der Feierlichkeiten 2019. Vom 20. bis 22. November werden Expertinnen und Experten mögliche Szenarien, Denkansätze und Perspektiven für die Zukunft unserer Gesellschaft vorstellen und in interaktiven Formaten mit den Menschen aus der Region diskutieren. Für jeden der vier geplanten Blöcke hat die Universität aus dem Kreis der Professornnen KuratorInnen bestellt, die die Halbtage ausgestalten. Namhafte RednerInnen wie die österreichische Philosophin und Publizistin Isolde Charim, Neuropsychologe Claus Lamm und die ehemalige dänische Umweltministerin Ida Auken nehmen spannende Themen auf und laden zum Zuhören und Mitdiskutieren ein.