Studien werden wieder flexibler

Studien werden wieder flexibler

Nächstes Jahr feiert nicht nur die Universität Innsbruck ihr 350-jähriges Bestehen, es jährt sich auch zum 20. Mal der Tag der Bologna-Erklärung. Anlass für die Universität unter dem Motto „Curricula neu“ die Studien neu zu gestalten und die Studierenden als aktive und forschende Lernende stärker in den Fokus zu rücken.

Die Reform folgt Diskussionen auf nationaler und europäischer Ebene.

Die Universität Innsbruck hält mit weit über hundert Studien ein sehr breites und anspruchsvolles Studienangebot bereit. Die Lebenswelten der Studierenden sind aber sicherlich noch vielfältiger und anspruchsvoller.  Die Universität Innsbruck hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Studien- bzw. Lernpfade unter Berücksichtigung disziplinärer und qualitativer Ansprüche zu flexibilisieren. Diese Flexibilisierung verlangt von den Studierenden eine verstärkte Verantwortungsübernahme. Damit soll u.a. dem Vorwurf der „Verschulung“, wie man ihn im Rahmen von Diskussionen zur Umsetzung des Bolognaprozess oft hört, entgegengetreten werden. Ganz im Sinne der eigentlichen Ziele des Reformprozesses und dem Selbstverständnis der Universität Innsbruck sollen Studierende wieder von „passiven WissensempfängerInnen“ und „ECTS-Anrechnungspunkten-SammlerInnen“ zu aktiven GestalterInnen ihrer eigenen (Aus-)Bildung werden.

Studierende sollen im Einklang mit den curricularen Vorgaben entscheiden können, ob sie sich in einem (Forschungs-)Bereich vertiefen oder die bereits erworbenen fachlichen und personellen Kompetenzen um weitere, fachfremde und/oder interdisziplinäre Kompetenzen erweitern. Die getroffene Wahl wird am Abschlusszeugnis bzw. im Diploma Supplement ausgewiesen. Jedenfalls aber soll im Rahmen von „Curricula neu“ der Diskurs zwischen KommilitonInnen, zwischen Studierenden und ForscherInnen aber auch zwischen Studierenden und der Gesellschaft bzw. dem Arbeitsmarkt weiter gefördert werden.

„Curricula neu bietet den CurriculumsentwicklerInnen vielfältige Möglichkeiten sagt Vizerektor Bernhard Fügenschuh. Studien können wie bereits erwähnt, fachlich „verbreitert“ werden, was unter anderem der qualitätsgesicherten Durchlässigkeit zu Gute kommen bzw. die Zulassung zu weiterführenden Masterstudien erleichtern sollte. Darüber hinaus ermöglicht Curricula neu den Studierenden - unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund - die einmalige Chance an  internationalen Mobilitätsprogrammen oder  am internationalen, interkulturellen Austausch (vor Ort) teilzuhaben. Ein zentraler gemeinsamer Nenner von „Curricula neu“ ist aber, dass Studierende als selbstverantwortliche, aktive und forschende Lernende im Fokus stehen“.

Die Überarbeitung der Curricula wird schrittweise erfolgen. Die ersten Studien, die mit Herbst 2018 auf die neue Studienstruktur „umstellen“, sind die Masterstudien an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät.

www.uibk.ac.at/studium/angebot/ergaenzungen/

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