Struktureller Wandel und Lokales Wissen im Umgang mit der alpinen Natur und ihren Gefahren im Kulturraum Ötztal, Schnalstal und Passeiertal

Antrag für ein Projekt im Rahmen des Interreg IV Programms: Österreich Italien 2007 – 2013 unter der Priorität 2: Raum und Nachhaltigkeit

 

Struktureller Wandel 

Das Projekt schließt an eine vom Herbst 2007 bis Feber 2008 durchgeführte, vom Universitätszentrum Obergurgl gemeinsam mit der Kulturabteilung des Landes Tirol finanzierte Pilotstudie über den Umgang mit Naturgefahren im Ötztal an. Ausgangspunkt bildet die Überlegung, dass der strukturelle Wandel in ländlichen Regionen entscheidende Auswirkungen auf den Umgang mit der Natur und das Wissen über die Natur und ihre Gefahren zur Folge hat. Es sollen daher zum Einen die strukturellen Wandelerscheinungen im Untersuchungsgebiet Ötztal, Passeier und Schnalstal im Detail erfasst und analysiert werden. Zugleich gilt es, das vorhandene Wissen und die entsprechenden Praktiken im Umgang mit der Natur zu erheben und zu analysieren.

Das Projekt zielt darauf ab, das Beziehungsgeflecht zwischen Strukturwandel und tradiertem Wissen sichtbar zu machen. Die strukturellen Veränderungen, insbesondere in den letzten Jahrzehnten, bewirkten einen tiefgreifenden Wandel in der Wahrnehmung der Natur sowie einen Rückgang des Wissens über die Natur, ihre Gefahren und deren Prävention. Die zunehmende Entfremdung zu diesem Wissen bedeutet jedoch nicht, dass darin kein Anwendungspotenzial für die nahe Zukunft liegen könnte - dies insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Umwelt, der Naturressourcen und der Natur- und Kulturlandschaft im Allgemeinen.

Das Projekt wird unter der Leitung von Prof. Dr. Ingo Schneider im Frühjahr 2008 im Rahmen des Interreg IV Programms Österreich Italien 2007 – 2013 unter der Priorität 2: Raum und Nachhaltigkeit eingereicht. Es greift zugleich die Zielsetzungen der 2003 beschlossenen Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage, Kategorie: Knowledge and practices concerning nature and the universe auf.

Als ProjektmitarbeiterInnen sind AbsolventInnen der Europäischen Ethnologie, Geografie und Politologie vorgesehen.

 

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