Moot Court Umweltrecht 

 
 

Was ist der Moot Court Umweltrecht?

Ein Moot Court dient zur Simulation eines echten Verfahrens vor einer Behörde bzw. einem Gericht. Durch die Teilnahme an einem Moot Court sollen Studierende die Möglichkeit haben, ihr im Studium erworbenes Wissen praktisch einzusetzen und zu vertiefen. Des Weiteren werden auch für die spätere Berufspraxis wichtige Fähigkeiten wie das Arbeiten im Team, Rhetorik, sicheres Auftreten in einer mündlichen Verhandlung und das Formulieren von juristischen Schriftsätzen erworben und vertieft.

Im Rahmen des MCUR wird ein erstinstanzliches Genehmigungsverfahren nachgestellt, das auf einem tatsächlich verwirklichten Infrastrukturprojekt basiert. Den Teilnehmer:innen stehen bei der Bearbeitung des Falles echte Projektunterlagen, Pläne sowie Sachverständigengutachten zur Verfügung. Am MCUR nehmen Universitäten aus ganz Österreich teil, wobei jedem Team eine Rolle im Verfahren zugeteilt wird (Behörde, Antragsteller, Nachbarn, Legalpartei).

Das Innsbrucker Moot Court Team wird von der renommierten Kanzlei Greiter Pegger Kofler & Partner begleitet und unterstützt.

Besonderheiten des MCUR

  • Universitätsübergreifender Charakter. Am MCUR nehmen neben der Universität Innsbruck auch die Universitäten Salzburg, Graz und Wien, sowie die Wirtschaftsuniversität Wien teil.
  • Besondere Realitätsnähe. Die Studierenden arbeiten mit echten Projektunterlagen und haben außerdem die Möglichkeit, das abgeschlossene Projekt vor Ort zu inspizieren.
  • Einziger öffentlich-rechtlicher Moot Court in Österreich.

Ablauf

  • Informationsveranstaltung am Beginn des Semesters.
  • Auftaktveranstaltung an der Universität Salzburg. Bei der Auftaktveranstaltung lernen die Teilnehmer:innen aus Innsbruck die Teams der anderen teilnehmenden Universitäten sowie die Praxispartner:innen kennen. Das Projekt, das Gegenstand des Moot Court sein wird, wird vorgestellt und die Rollen werden verteilt.
  • Arbeitsphase (2-3 Wochen pro Team, je nach Rolle im Verfahren). Während der Arbeitsphase wird zunächst durch das Antragsteller-Team ein Projektantrag verfasst und bei der Behörde eingebracht. Die Nachbarn und Legalparteien haben dann die Aufgabe, basierend auf dem Antrag ihre Einwendungen zu formulieren und ebenfalls bei der Behörde einzubringen. Die Behörde beraumt daraufhin eine Verhandlung an.
  • Öffentliche mündliche Verhandlung. Für die öffentliche mündliche Verhandlung treffen sich alle Teams am Ort, an dem das beantragte Vorhaben in der Realität verwirklicht wurde. In der drei Stunden dauernden Verhandlung werden Beweise aufgenommen und offene Fragen geklärt. Anschließend haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild von der fertigen Infrastrukturanlage zu machen.
  • Arbeitsphase (Team Behörde). Das Team Behörde hat die Aufgabe, in einer zweiten Arbeitsphase nach der Verhandlung mittels Bescheid über den Projektantrag zu entscheiden.
  • Abschlussveranstaltung an der WU Wien. Die Abschlussveranstaltung am Ende des Semesters dient dazu, den MCUR Revue passieren zu lassen und das Siegerteam zu küren.

Welche Ziele werden verfolgt?

  • Vertiefung bereits vorhandenen Wissens im Bereich des Verwaltungs- und Verwaltungsverfahrensrechts
  • Arbeiten mit komplexen juristischen Sachverhalten
  • Schriftliche und mündliche Argumentationstechnik
  • Rhetorische Fähigkeiten
  • Zusammenarbeit mit Praktikern
  • Teamfähigkeit
  • Spaß am juristischen Arbeiten

Anrechnung des Moot Court Umweltrecht

  • Seminarschein (2 ECTS)
  • Zusätzlich zum Seminarschein 4 ECTS für die Begleitvorlesung

Teilnahmevoraussetzungen

Voraussetzung für die Teilnahme am Moot Court Umweltrecht ist die positive Absolvierung der Diplomprüfung aus Verwaltungsrecht (Diplomstudium Rechtswissenschaften) bzw. der Gesamtprüfung Verfassungs- und Verwaltungsrecht (Bachelorstudium Wirtschaftsrecht). Die Teilnehmer:innen sollten über gute Kenntnisse des Verwaltungs- und Verwaltungsverfahrensrechts verfügen. Zudem sollten sie Teamfähigkeit und Freude am juristischen Arbeiten mitbringen. 

  Bei weiteren Fragen steht Herr Univ.-Prof. Dr. Arno Kahl gerne zur Verfügung! 


Moot Court Umweltrecht 2023

 

Moot Court Umweltrecht 2023

Am 23. Mai 2023 fand im Rahmen des Moot Court Umweltrecht die mündliche Verhandlung zur Genehmigung des Pumpspeicherkraftwerks Limberg III in der Kaprun-Kraftwerksgruppe der Verbund AG statt. Das von Univ.-Prof. Dr. Arno Kahl und RA Ass.-Prof. MMag. Dr. Arnold Autengruber sowie den Praxisbetreuern der Innsbrucker Rechtsanwaltskanzlei GPK-Rechtsanwälte betreute Innsbrucker Team übernahm die Rolle einer NGO. Nach der spannenden mündlichen Verhandlung fand – wie im Rahmen des Moot Court Umweltrecht üblich – die Besichtigung jenes Projekts statt, zu dem die mündliche Verhandlung aufgrund von Originalunterlagen durchgeführt wurde.
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Moot Court Umweltrecht 2022

Tag der Verhandlung

Moot Court Umweltrecht 2022

Am 31. Mai 2022 fand die mündliche Verhandlung des diesjährigen „Moot Court Umweltrecht“ statt. Nach einer fast zweimonatigen Vorbereitungszeit traten die Studierenden der insgesamt sechs österreichischen Universitäten – mit entsprechenden Schwerpunkten im öffentlichen (Wirtschafts-)Recht – in der online abgehaltenen Veranstaltung gegeneinander an. Die in fünf Teams formierten Jurist:innen erhielten somit die Möglichkeit, sich als fiktive Verhandlungspartner:innen zu beweisen und die einzelnen Verfahrensschritte anhand eines echten Falles „durchzuspielen“.
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Team der Universität Innsbruck sichert sich den Sieg

Siegerteam 2022

Nach einer einjährigen Pause kam es heuer wieder zum Kräftemessen der Studierenden beim Moot Court Umweltrecht. Fünf Teams – von Universitäten aus ganz Österreich – haben verschiedene Rollen eingenommen und das Genehmigungsverfahren der 380 kV-Salzburgleitung durchgespielt. Den Sieg holte sich das Team aus Tirol.
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