Das neue Doktoratsstudium
Europäische Studienstruktur
Die erste nachweisbare Verleihung eines Doktorgrades fand 1219 in Bologna nach Bestätigung der Promotionsordnung durch Papst Honorius III. statt. Natürlich hat sich seither im Bildungsbereich sehr viel gewandelt. Mit der bedeutendsten Studienreform der letzten Jahrzehnte, dem „Bologna-Prozess“, werden auch die Doktoratsstudien wesentliche Veränderungen erfahren: nach Absolvierung eines nunmehr dreijährigen Studiums wird den Studierenden ein Doktor- oder PhD-Titel verliehen.
JungforscherIn - NachwuchswissenschaftlerIn
An der Universität Innsbruck zeichnet sich das neue Doktoratsstudium dadurch aus, dass die originäre wissenschaftliche Forschung weiter im Vordergrund bleibt, aber von einem stärker strukturierten Studium begleitet wird, in dem zusätzliche Qualifikationen erworben werden. Durch eine frühzeitige Einbindung der Studierenden in die Forschungsgemeinschaft wird der Status der Studierenden als JungforscherInnen bzw. „Early-Stage-Researchers“ gefestigt. Dadurch spricht dieses Doktoratsstudium vor allem Studierende an, die eine wissenschaftliche Laufbahn bzw. gehobene Positionen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur anstreben. Mit dem Status „NachwuchswissenschaftlerIn“ bzw. „JungforscherIn“ versehen, treffen die DoktorandInnen an der Universität Innsbruck auf eine sie fördernde und fordernde Forschungsumgebung. Die JungforscherInnen schöpfen aus dem Potenzial einer Volluniversität mit lang zurückreichender Forschungstradition und profitieren vom spannenden interdisziplinären, intra- und interuniversitären Austausch. Die Einbindung in die internationale Forschungsgemeinschaft soll bei den Studierenden schon früh die Freude an einer Publikations- und Präsentationstätigkeit wecken. DoktorandInnen werden im Studium auch dazu befähigt, Wissen zu transferieren und interessierten Laien adäquat näherzubringen. Hierdurch können sie durchaus dem Vorbild großer Wissenschaftler wie Galilei, Darwin oder Einstein folgen, deren faszinierende Leistungen auch dadurch herausstechen, dass sie von interessierten zeitgenössischen Laien bemerkt und verstanden wurden.
Doktoratsstudierende an der Universität Innsbruck erwerben Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, einen eigenen Beitrag zur Forschung zu leisten, der die Grenzen des Wissens der Forschungsdisziplin erweitert und nationaler und internationaler Begutachtung durch FachwissenschaftlerInnen standhält. Ausgestattet mit entsprechenden Kompetenzen in Methoden und Wissenschaftstheorie konzipieren Doktoratsstudierende eigenständig Forschungsvorhaben und sind in der Lage, diese mit wissenschaftlicher Integrität, und unter Bedachtnahme ethischer Gesichtspunkte verantwortungsvoll durchzuführen.
Generische Kompetenzen
Der Erwerb von Wissen, speziellen Fertigkeiten und (generischen) Kompetenzen erfolgt sowohl im Rahmen der originären Forschungstätigkeit als auch im Rahmen eines strukturierten Curriculums. Die für den Kompetenzerwerb notwendigen Veranstaltungen werden durch die jeweiligen Curricula (zum Beispiel im Rahmen von durch Studierende selbst organisierten Workshops) oder im Rahmen eines für alle DoktorandInnen zugänglichen Angebots abgedeckt. Eine Vielzahl an geblockten Veranstaltungen ermöglicht ein intensiviertes Arbeiten an der eigenen Dissertation durch eine relativ flexible Zeiteinteilung.
Doktoratsstudienangebot
Als Volluniversität mit langer Forschungstradition und vielen Partneruniversitäten bietet die Universität Innsbruck mit nachfolgenden Doktoratsstudien ihren Studierenden eine zukunftsorientierte (Aus-)Bildung auf international hohem Niveau in einem sich immer stärker ausdifferenzierenden europäischen Bildungsraum: