Katastrophenschutz für Fortgeschrittene

Neuer Lehrgang für Schutztechnik im Alpinen Raum an der Universität Innsbruck

Die aktuelle Wettersituation und die dadurch verursachten Murenabgänge, Überflutungen und Straßensperren, zeigen nur allzu deutlich, dass der Schutz des Lebensraums vor Naturgefahren heute in den Alpenländern von großer Bedeutung ist. An der Universität Innsbruck können Ingenieure ab Oktober 2009 die dafür notwendigen Zusatzqualifikationen im Rahmen eines im deutschsprachigen Raum einmaligen Lehrgangs erwerben.

Wildbäche, Rutschungen, Steinschlag, Erosion und Lawinen besser zu verstehen, die Gefahren zu analysieren und technische Schutzmaßnahmen zu planen, das sind die Inhalte der neuen Ausbildung an der Universität Innsbruck. „Wir bieten hier einschlägige Zusatzqualifikationen für Fachleute, die bereits eine technische Ausbildung an einer Universität haben", beschreibt Lehrgangsleiter Prof. Markus Aufleger das Profil des Universitätslehrgangs „Schutztechnik im Alpinen Raum". Der Lehrgang richtet sich an Ingenieure, die sich im Bereich Schutztechnik weiterbilden und einschlägige Spezialkenntnisse rund um die Errichtung von Schutzverbauungen erwerben wollen. Der Lehrgang dauert zwei Semester und ist in sieben Ausbildungsmodule gegliedert. Er qualifiziert die Absolventinnen und Absolventen für die Planung und Ausführung von Schutzmaßnahmen im alpinen Raum und wird mit der Bezeichnung „Akademische Expertin, Akademischer Experte für Schutztechnik im Alpinen Raum" abgeschlossen.

Hochkarätige Referenten

„Wir konzentrieren uns auf die wichtigen technischen Aspekte, vermitteln aber ebenso die notwendigen rechtlichen, logistischen und kommunikationstechnischen Fertigkeiten, um Konzepte für das Risikomanagement zu erarbeiten und umzusetzen. In dieser Form ist unser Universitätslehrgang im deutschsprachigen Raum einmalig", so Aufleger, der an der Universität Innsbruck den Arbeitsbereich Wasserbau leitet. Für die richtige Balance zwischen Wissenschaft und Praxis sorgt die Kombination von externen Fachleuten und erfahrenen Universitätsdozenten. „Wir konnten hochkarätige Referenten aus Österreich, der Schweiz und Italien gewinnen. Im Herz der Alpen bieten wir eine fundierte Ausbildung, die zum Erhalt unseres einzigartigen Lebensraumes beiträgt", betont der zweite Lehrgangsleiter, Dipl.-Ing. Dr. Karl Kleemayr vom Bundesforschungszentrum für Wald und Naturgefahren.

Informationen zum neuen Lehrgang unter https://www.uibk.ac.at/wasserbau/ulg/ und Anfragen an alp-ing@uibk.ac.at


Rückfragehinweis

Univ.-Prof. Dr. Ing. habil. Markus Aufleger
Arbeitsbereich Wasserbau
Institut für Infrastruktur, Universität Innsbruck,
Tel.: +43 512 507 6941
E-Mail: markus.aufleger@uibk.ac.at
Web: https://www.uibk.ac.at/wasserbau

oder

DI Lukas Umach
Arbeitsbereich Wasserbau
Institut für Infrastruktur, Universität Innsbruck,
Tel.: +43 512 507 6959
E-Mail: alp-ing@uibk.ac.at