Äpfel und Birnen in Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch etc.:

Die kontrastiven Linguisten tagen in Innsbruck

Haben Sie sich schon gefragt, wo das Wissen herkommt, das in Sprachkursen vermittelt wird? Vieles davon ist kontrastive Linguistik, der Vergleich der Muttersprache mit der zu lernenden Sprache. In Innsbruck tagen von 3. bis 5. September die, die das Deutsche mit den romanischen Sprachen vergleichen und damit das Erlernen des Italienischen, des Französischen und des Spanischen ein bisschen leichter machen.

 

Wie übrigens auch des Portugiesischen, des Rumänischen, des Katalanischen, des Okzitanischen, des Dolomiten­ladinischen und des Aromunischen, denn all diese Sprachen werden im Rahmen der VI. Internationalen Arbeitstagung „Romanisch-deutscher und Innerromanischer Sprachvergleich“ verglichen, die am Institut für Translationswissenschaft 75 ForscherInnen aus 12 europäischen und amerikanischen Ländern zusammenführt.

 

Zeit:    3. – 05. September

            Eröffnung durch Rektor Karlheinz Töchterle am  03. September, 09:00 Uhr

 

Ort:     Aula, Universitätshauptgebäude, 1. Stock

 

Das Spektrum der Themen, die in acht Sektionen behandelt werden, reicht von Ausdrücken für Farben und Gerüche über die gefürchteten falschen Freunde bis zu Übersetzungen für lebensfähig, lebenstauglich, lebenstüchtig in romanischen Sprachen. Man erfährt etwas über Redewendungen mit Tieren und über solche, die – wie zum Traualtar führen oder Haare auf den Zähnen haben – entweder nur für Männer oder nur für Frauen verwendet werden können. Interkulturell verglichen werden Werbetexte, wissenschaftliche Textsorten, Beipackzettel von Medikamenten, Arte-Nachrichtensendungen, aber auch Höflichkeits­floskeln und sogar Webadressen. Ein Teilnehmer vergleicht den Stil politischer Reden in Frankreich und im frankophonen Afrika, eine andere das „verallgemeinernde du“, mit dem in Deutsch, Französisch und Spanisch auch abgetestet werden kann, ob der Gesprächspartner für ein richtiges Du-Wort vielleicht schon zu haben wäre.

 

Noch einige Zahlen: In 36 Zweier-, 13 Dreier-, 3 Vierer- und 8 noch breiteren Vergleichen werden insgesamt 14 Sprachen behandelt, die Vortragssprachen reichen dabei von Deutsch und Französisch über Italienisch und Spanisch bis hin zu Katalanisch.

 

Bestens eingeführte Tagungsreihe

Die Tagungsreihe zum romanisch-deutschen und innerromanischen Sprachvergleich wurde 1987 von Prof. Gerd Wotjak in Leipzig begründet. Prof. Wotjak emeritierte 2003, so dass die  gut eingeführte Tagungsreihe von Prof. Eva Lavric (Institut für Romanistik) und Prof. Wolfgang Pöckl (Institut für Translationswissenschaft) an die Universität Innsbruck geholt werden konnte. Nach dem großen Weltkongress für Romanistik im Vorjahr profiliert sich damit Innsbruck weiter als Drehscheibe der deutschsprachigen Romanistik.

 

Details zum Programm der Tagung finden Sie unter:

https://www.uibk.ac.at/translation/aktuelles/veranstaltungen.html

und

https://www.uibk.ac.at/translation/rd-sprvgl/

 

 

 

Kontakt:

Prof. Eva Lavric
Tel.: 0512/ 507-4253
Mail: eva.lavric@uibk.ac.at

 

Prof. Wolfgang Pöckl
Tel.:      0512/ 507 4253
Mob.: 0699/ 19 42 18 38
Mail: wolfgang.poeckl@uibk.ac.at