„Die Zukunft der europäischen Verfassung“

 

Anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Heinrich Neisser findet am Montag, dem 08. Mai ein Jubiläumssymposium zum Thema “Die Zukunft der Europäischen Verfassung“, organisiert vom ALUMNI Verein und der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie der LFU statt. Als vierte ALUMNI-Veranstaltung zum Themenkomplex EU stellt diese nun vor allem ein Resümee eines prominent besetzten Podiums dar.

 

Die Veranstaltung „Die Zukunft der europäischen Verfassung“ ist Teil der 1.000 Diskussionen über Europa der Europäischen Union. Somit organisierte der ALUMNI Verein der LFU Innsbruck nun bereits die Hälfte aller Veranstaltungen zu diesem Thema österreichweit. Am Podium diskutieren Dr. Franz Fischler (EU Kommissar a. D. und Gastprofessor am Institut für Politikwissenschaft) und Univ.-Prof. Dr. Sonja Puntscher-Riekmann (Vizerektorin der Universität Salzburg).

 

 

"70. Geburtstag von Univ.-Prof. Dr. Heinrich Neisser"

Symposium

"Die Zukunft der Europäischen Verfassung"

 

 

Zeit: Montag, 08. Mai 2006, 17.00 Uhr

Ort: Kaiser-Leopold-Saal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl Rahner Platz 3, Innsbruck

 

Bereits im November 2005 gab Nationalratspräsident Andreas Kohl seine Einschätzung zur EU-Verfassung in einem ALUMNI-Vortrag an der LFU wieder: Die Europäische Verfassung wurde bisher von 14 Staaten ratifiziert. Frankreich und die Niederlande haben den Entwurf in einer Volksabstimmung abgelehnt. „Der Verfassungsentwurf stellt eine erstklassige Grundlage dar. Darum gibt es auch keinen Plan B“, erklärte Khol: „Man hat nicht damit gerechnet, dass man den europäischen Bogen offensichtlich zu weit gespannt hat. Die Ablehnung der Verfassung in Frankreich und den Niederlanden hat wenig mit der Verfassung selbst zu tun“, hielt Khol fest. Er führt die Ablehnung großteils auf die Entfernung der Regierung vom Willen der Bevölkerung zurück: „Wenn eine Regierung nicht sehr populär ist, gibt es viele, die einen Denkzettel verteilen“, so Khol weiter. Dieser Denkzettel bezieht sich stark auf die Frage des Türkeibeitritts.

 

Khol forderte mehr Zeit zur Diskussion

Nun befindet sich die Europäische Union in einer Nachdenkphase. Nationalratspräsident Khol zeigte in seinem Referat die Möglichkeiten der weiteren Vorgehensweise auf. Vor allem jedoch forderte er mehr Zeit für die Entwicklung dieser Verfassung: „Die Schweiz hat auch 28 Jahre gebraucht um die Verfassung neu aufzusetzen. Wir werden in Europa nicht 28 Jahre Zeit haben“, jedoch regte Khol, genau wie das Europäische Parlament, einen neuen öffentlichen Diskussionsprozess zu den Grundfragen der EU an. Die Grenzen Europas, die soziale Dimension, das Gesellschaftsmodell zwischen Neoliberalismus und sozialer Marktwirtschaft und die weitere Vorgehensweise muss ebenso diskutiert werden wie eine Analyse der Ursachen des Scheiterns nötig ist. Sinn und Ziel einer Europäischen Verfassung muss in ganz Europa diskutiert werden.

 

Diese Diskussion regt der ALUMNI Verein gemeinsam mit der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie nun erneut mit dem Jubiläumssymposium an. Das hochkarätig besetzte Podium wird neue Entwicklung sowie Zukunftsszenarien diskutieren.

 

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 

 

Programm:

 

 

 

 

 

Zur Person Heinrich Neisser

Heinrich Neisser wurde am 19. März 1936 in Wien geboren. Nach einer langen und erfolgreichen politischen Karriere - er war Staatssekretär und Bundesminister, Abgeordneter zum Nationalrat, Klubobmann der ÖVP und Zweiter Präsident des Nationalrates - ist Heinrich Neisser seit 1999 Professor am Institut für Politikwissenschaft der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Als Jean Monnet-Professor (und seit 2005 auch als Univ. Prof. nach § 99 UG) unterrichtet er das Fach „Politik der Europäischen Integration“ und betreut zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen. Zu seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zählen vor allem Aufsätze und Bücher zum Themenkomplex „Österreich und die Europäische Union“.

 

 

Rückfragehinweis:

 

Manuela Rainalter

Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

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