LFU Innsbruck als Erfolgsmodell für Südtirol

Gestern fand die feierliche Eröffnung des Instituts für Italienisches Recht an der LFU Innsbruck statt. Zahlreich Prominz aus Nord- und Südtirol unter anderem LH Herwig van Staa, LH-Stv. von Südtirol Otto Sauerer, Dr. Walter Pilgermair (Präsident des Oberlandesgerichts Innsbruck), Dr. Heinrich Zanon (Präsident des Oberlandesgerichts Bozen) sowie Uniratsvorsitzender Prof. Johannes Michael Rainer und Rektor Manfried Gantner wohnten dem Festakt bei.

 

„Das neue Institut will sich in den nächsten Jahren mit dem Eifer jedes Neubeginns den gestellten Aufgaben widmen. Ganz am Anfang stehen wir allerdings nicht, sondern wir setzen eine im Jahr 1972 mit den Werkstudentenkursen in Bozen begonnene Initiative fort“, erklärt der Institutsleiter Prof. Bernhard Eccher. Der Ausbildungsgang Italienisches Recht mündete schon im darauf folgenden Jahr, das auch den Beginn der intensiven Zusammenarbeit mit der Universität Padua markierte, in das „studium irregulare“ des Italienischen Rechts. 1980 wurde es in der Folge als reguläres rechtswissenschaftliches Studium mit den Austauschfächern aus dem italienischen geltenden Recht anerkannt und schließlich im Jahre 1986 in das international basierte Integrierte Diplomstudium des Italienischen Rechts an der LFU Innsbruck gemeinsam mit der Universität Padua umgewandelt. Bisher wurde die Durchführung des Studiums von der Gemeinsamen Einrichtung für Italienisches Recht, die nun im neuen Universitätsrecht nicht mehr vorgesehen ist, gemeinsam mit der Beratungs- und Betreuungsstelle des Südtiroler Bildungszentrums organisiert.

 

„Unsere juridische Fakultät verfügt über ein einmalig diversifiziertes Angebot. Die Rechstfakultät bietet seit geraumer Zeit ein qualitativ hoch stehendes Vollstudium des Italienischen Rechts, das in Italien volle Anerkennung genießt. Das ist meines Wissens europaweit einzigartig“, betonte Universitätsrasvorsitzender Prof. Rainer: „Diese Einrichtung ist ein veritables Aushängeschild der Leopold-Franzens-Universität“. In die europäische Bresche schlug ebenfalls LH DDr. Herwig van Staa: „Die geistig-kulturelle Landeseinheit Süd- und Nordtirols ist auch durch die Eröffnung des Instituts für Italienisches Recht eine gelebte Realität in Europa geworden“.

 

„Seit ihrer Gründung war die LFU gemeinsame Landesuniversität von Nord- und Südtirol und ist es bis zum heutigen Tag auch geblieben. Ein guter Teil der SüdtirolerInnen studiert nach wie vor hier in Innsbruck“, erklärte LH-Stv. von Südtirol Dr. Otto Saurer: „Die Einführung des integrierten Rechtsstudiums an der LFU Innsbruck war ein internationales Highlight. Die Landesuniversität Innsbruck wurde zu einem Erfolgsmodell für Südtirol. Die einzigartige Anerkennung des Studiums des Italienischen Rechts verleiht der LFU einen erhöhten internationalen Charakter.“

 

Das neue Institut will sich auch in der Forschung in Zukunft stärker profilieren und strebt die Anerkennung eines eigenen Forschungsschwerpunkts „Italienisches Recht“ an. Zentrale Forschungsziele sind die Publikation wissenschaftlicher Abhandlungen zu Fragen des Italienischen Rechts, insbesondere auch mit Südtirolbezug, die systematische Darstellung der italienischen Rechtsfächer in deutscher Sprache sowie die Übersetzungen von italienischen Rechtstexten in die deutsche Sprache und umgekehrt. In diesem Zusammenhang werden auch Tagungen und Vorträge organisiert, Rechtsauskünfte erteilt und Gutachten erstellt. Das Institut versteht sich allgemein als Kompetenzzentrum für sämtliche Fragen des Italienischen Rechts im deutschen Sprachraum und will eine Brücke zwischen dem italienischen und dem österreichischen beziehungsweise deutschen Rechtsraum sein.

 

 

Rückfragehinweis:

 

Manuela Rainalter

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