Neuorganisation der Studienpläne als Chance

Die derzeitige Studienstruktur ist eine historisch gewachsene und muss unter Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen nach allgemeinen wissenschaftssystematischen Kriterien überdacht werden. Es soll ein gemeinsames und vernünftiges Ergebnis mit Augenmaß erreicht und dabei die Chance genutzt werden, neue didaktische Erkenntnisse in die Gestaltung der neuen Studienpläne mit einfließen zu lassen.

 

Die Reformierung der Studien an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck erfolgt unter sehr restriktiven budgetären Rahmenbedingungen. Das Bildungsministerium steht bisher auf dem Standpunkt, dass die Überleitung des derzeitigen Studiensystems in die neue Struktur kostenneutral zu erfolgen hat. Erfahrungswerte aus zahlreichen europäischen Ländern und Universitäten zeigen jedoch deutlich, dass es nicht ohne erheblichen Mehraufwand möglich sein wird. „Hier werden wir in finanzieller Hinsicht vom Ministerium im Stich gelassen“, betont Vizerektorin für Lehre und Studierende, Prof. Eva Bänninger-Huber. „Es muss einerseits eine politische Lösung gefunden werden, und andererseits müssen wir als Rektorenteam versuchen, so gut wie möglich mit der Situation zu Rande zu kommen.“ Deshalb versteht sie auch den Angriff der ÖH gegenüber Rektor Manfried Gantner nicht. „Es gehört zu einer Führungsposition, dass man versucht das Beste für alle Beteiligten zu machen. Nichts zu tun, wäre auch der falsche Weg“.

 

An der Leopold-Franzens-Universität bleiben alle Fächer erhalten. „Die Neuorganisation der Studienpläne stellt eine Chance dar, die neuen Studienpläne entsprechend den neuen didaktischen Erkenntnissen zu entwickeln und gestalten“, erklärt Vizerektorin für Lehre und Studierende, Prof. Eva Bänninger-Huber: „Die Vielfalt unserer Studien bleibt trotzdem erhalten“. Ziel der Studienreform ist eine Zusammenfassung der Fächer und Disziplinen in breitere Bakkalaureate. Darauf aufbauend wird es mehrere Vertiefungen in Form von Magisterstudien geben. Allerdings bedeutet Profilbildung auch interdisziplinäre Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, daher wird in Zukunft nicht jedes Fach sein eigenes Vollstudium betreiben können. Die Universität Innsbruck ist keine Fach-, sondern eine Gesamtuniversität.

 

Zur Unterschriftenaktion der ÖH meint Vizerektorin Bänninger-Huber: „Es freut uns natürlich, wenn sich die Studierenden dafür einsetzten, dass die Universitäten mehr Geld bekommen. Das wäre auch in unserem Sinne.“

 

 

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