Am Himmel wird ein Licht aufgehen

Eine „himmlische Bescherung“ der besondern Art wartete kürzlich auf die MitarbeiterInnen des Instituts für Astrophysik. Sie konnten Messzeit – oder „Beobachtungszeit“ - an mehreren Hochtechnologiegeräten, die sich an den verschiedensten Orten weltweit befinden, einwerben. Diese Möglichkeit wird nur ForscherInnen zu Teil, die fundierte innovative Forschungsprojekte vorlegen können. Die eingeworbenen Messzeiten der Innsbrucker Astrophysiker haben einen Gegenwert von mehreren hunderttausend Euro.

 

Etwa nur die Teams eines jeden fünften Projekts erhalten die Möglichkeit ihre Beobachtungen an speziellen Hochtechnologiegeräten weltweit durchzuführen. Die zur Verfügung stehende Messzeit ist so begrenzt, dass nur die besten Projekte weltweit gefördert werden können. Die Innsbrucker Astrophysiker scheinen in dieser Hinsicht weltweite Spitzenklasse zu sein. Drei ForscherInnen des Instituts für Astrophysik der Uni Innsbruck haben mit ihrem Team nun die Möglichkeit ihre Messungen an hochtechnischen Groß-Geräten durchzuführen.

 

Prof. Sabine Schindler und ihr Team werden mit dem Röntgenstrahlen-Satelliten XMM Messungen ausführen können. Dieses Gerät wird Schindler detaillierte Einblicke in die Entwicklung von Galaxienhaufen liefern. Weitere Forschungen kann Schindler an dem neuen japanisch/amerikanischen Satelliten Astro-E2 durchführen, um die Entwicklung von schweren Elementen im Universum zu untersuchen.

 

Im Bereich der Mikrowellenstrahlung kann Prof. Roland Weinberger mit seinem Team arbeiten. Sie erhielten Beobachtungszeit an einem 30 Meter durchmessenden Teleskop in der Sierra Nevada und an einem 15 Meter großen Teleskop auf Hawaii auf 4200 Metern Seehöhe. Dort untersuchen sie Gase und Staubteile in einem kürzlich von ihnen entdeckten riesenhaften gebündelten interstellaren Jetstrahl.

 

Prof. Stefan Kimesweger wird an einem Projekt mitarbeiten, das auf Messungen mit dem VERY LARGE ARRAY (VLA) basieren wird. Dieses VLA ist ein Radioobservatorium bestehend aus zahlreichen Einzelantennen in New Mexico. Damit soll die unmittelbare gasförmige Umgebung eines seltsamen sterbenden Sterns studiert werden.

 

Die eingeworbenen Messzeiten haben einen materiellen Gegenwert von mehreren hunderttausend Euro. So kostet eine einzige Nacht Messzeit an dem 15 Meter Teleskop auf Hawaii 25.000 Euro. Dieselbe Messzeit an einem Satelliten das Vielfache davon. Die „Bezahlung“ dieser Messzeiten erfolgt jedoch nicht auf herkömmliche Art und Weise, sondern soll auf wissenschaftlichem Niveau, anhand von exzellenten Forschungsergebnissen, erfolgen.

 

Rückfragehinweis:

 

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Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

 

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