Institut für Gerichtliche Medizin
als Prüflabor akkreditiert

 

Die DNA-Labore des Instituts für Gerichtliche Medizin der Universität Innsbruck sind nach der internationalen Norm ISO EN ÖNORM 17025 als Prüflabor akkreditiert worden. Damit wird dem Institut bestätigt, dass die Kompetenz der Labore dem hohen Standard dieser Norm entspricht. Diese Akkreditierung schafft auch die Grundlage für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit.

 

Die Norm umfasst Kompetenzen bezüglich Prüfverfahren, Qualifikation des Personals, Messeinrichtungen, Räumlichkeiten, EDV und Qualitätsmanage-mentsystem. Jeder Auftraggeber kann sich nun darauf verlassen, rechts-verwertbare Prüfberichte für die Forensische Medizin und Forensische Molekularbiologie zu erhalten, die optimal dokumentiert und jederzeit nachvollziehbar sind – wesentliche Kriterien für den Straf- und Zivilprozess.

 

Das Institut für Gerichtliche Medizin der Universität Innsbruck ist das Österreichische DNA-Zentrallabor und erstellt weit über 90 % aller DNA-Analysen für die Kriminalistik in Österreich. Mit der Akkreditierung ISO EN ÖNORM 17025 baut das Institut seine Spitzenstellung aus. Es ist das erste Institut unter rund 40 Instituten für Gerichtsmedizin bzw. Rechtsmedizin in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit Akkreditierung. Auch die Landeskriminalämter und Bundeskriminalämter im deutschsprachigen Raum sind derzeit noch nicht akkreditiert.

 

Das Institut kann mit der Akkreditierung beispielsweise auch problemlos Ringversuche für EU-Projekte ausrichten, auch Kooperationen im angloamerikanischen Bereich werden damit erleichtert, da dort von einem Spitzenlabor erwartet wird, dass es nach der genannten Norm akkreditiert ist. Mit der Akkreditierung ist auch der geplante internationale Datenaustausch Österreichs mit Interpol problemlos möglich. Die Akkreditierung unterstreicht die Rolle des Instituts als Referenzlabor im internationalen Rahmen. Die Medizinische Fakultät mit Dekan Univ.-Prof. Dr. Hans Grunicke hat die Entwicklung des Instituts stets nach Kräften unterstützt.

 

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Richard Scheithauer, Institut für Gerichtliche Medizin
Tel.: +43 512 507 3300, E-Mail: Richard.Scheithauer@uibk.ac.at

 


D N A - DATENBANK
Datenbestand mit  10. März 2003


 Mundhöhlenabstriche (MHA)

 Biologische Tatortspuren
 55.304  13.432 (aus 9.718 Straftaten)
 (davon 5.602 weiblich)  Voll datenbankfähig: 6.822  (50,79%)
 Quote der erfolgreichen Typisierung  Misch/Nullwert-Spuren: 2.331   (17,35%)
 99,91 %  Nicht typisierbar: 4.279  (31,86%)
 
Hinweise auf Tatverdächtige
 Tatverdächtige  Straftaten  
Aufklärungsrate
 1.673  2.456  25,27 %

 

Bei den Straftaten handelt es sich unter anderem um:


     9 Morde „cold hits“(+7 bereits bekannte)
   74 schwere Raubüberfälle
   47 Raubüberfälle – 17 räuberische Diebstähle
   67 Vergewaltigungen – 6 Schändungen
     8 geschl.Nötigungen-10 öffentl.unzücht.Hdlg.
     3 schwere Erpressungen 
     4 schwere Nötigungen
     1 Erpressung
     8 absichtl./ schwere Körperverletzungen
   21 Brandstiftungen
     9 schwere Diebstähle
   33 x Unbefugter Gebrauch von KFZ
   21 gewerbsmäßige Diebstähle
   12 schwere Sachbeschädigungen
     4 gefährliche Drohungen (Briefe)
2031 Einbruchsdiebstähle


sowie Betrug, Körperverletzungen, Suchtmittelfunde, Sachbeschädigungen, Diebstähle, Urkundenfälschung, Versicherungsmißbrauch, Hehlerei, Amtsmißbrauch, Tierquälerei
Beischlaf m. Unmündigen, Raufhandel, Menschenhandel, Freiheitsentziehung …..

 

Hinweise auf Tatzusammenhänge unbekannter Täter (Spur-Spur)


 868 Einbruchsdiebstähle
    3 Morde (davon 3 geklärt)
  17 Vergewaltigungen
    6 öffentl. unzüchtige Handlungen
  23 schwere Raubüberfälle
  10 Raubüberfälle
    1 schwere Körperverletzung
  20 x Unbefugter Gebrauch von KFZ
  16 schw./gew. Diebstahl/einfache Diebstähle
    2 gefährliche Drohungen
    2 Brandstiftungen/1 Widerst.gegen Staatsgew.
    1 Sachbesch.– 3 schw. Sachbeschädigungen


als 361 Tatortserien zusammengeführt