Verleihung des Preises für "Frauenspezifische
Forschung an der Universität Innsbruck"



Wir möchten Sie auf die erstmalige Verleihung des Preises für "Frauenspezifische Forschung an der Universität Innsbruck" aufmerksam machen. Die Verleihung findet am Donnerstag den 29. November 2001 um 11.00 Uhr s.t. in der Aula des Universitätshauptgebäudes, Christoph-Probst-Platz, statt. Wir würden uns freuen, wenn Sie über diese Veranstaltung in Ihren Medien berichten könnten.

Schon seit 15-20 Jahren gibt es an der Universität Innsbruck einen Schwerpunkt im Bereich feministischer Forschung. Um die Bedeutung der Frauen- und Geschlechterforschung hervorzuheben und die Notwendigkeit einer gezielten Frauenförderung zu betonen, hat das Institut für Mikrobiologie diesen Preis in der Höhe von 25.000,- ATS gestiftet. Der Preis ist ale Wanderpreis konzipiert und soll jedes Jahr von einem anderen Institut oder einer anderen Fakultät gestiftet werden.

Die Preisträgerin Agnes Neumayr erhielt den Preis für ihre Diplomarbeit "Aisthetike Episteme und die Politik der Gefühle", die als Abschluss ihres Studiums der Politikwissenschaften entstand. Agnes Neumayr, 1965 in Saalfelden geboren, war vor ihrem Studium der Politikwissenschaften als Diplomkinderkrankenschwester in Schwarzach im Pongau tätig. Schon während ihres Studiums arbeitete sie mit dem Österreichischen Institut für Entwicklungspolitik (ÖIE) in entwicklungspolitischen Projekten in Ghana zusammen, wo auch ihre Diplomarbeit entstand. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der symbolischen Darstellung und Vergegenständlichung von emotionalen Erlebnissen durch Frauen in Ghana. Indem die Frauen der Kasena/Nankana im Norden Ghanas gemeinsam die Wände ihrer Gehöfte mit Symbolen ihrer Lebenswelt bemalen, bringen sie ihre ästetisch-ethische Werthaltung gegenständlich zum Ausdruck. Neumayr zeigt auf, dass dieser sinnlich-emotionale Komponente nicht nur eine Relevanz innerhalb der Kultur der Kasena/Nankana hat, sondern auch eine Bedeutung in Wissenschaft, Politik, Ökonomie und Kultur unserer westlichen Welt hat, deren Erkenntniszugang rational dominiert ist. Die Arbeit wurde ausgezeichnet wegen ihres interdisziplinären und interkulturellen Ansatzes, und wurde bereits in den Veröffentlichungen der Institute für Afrikanistik und Ägyptologie der Universität Wien publiziert.

Kontaktperson:
Dr. Ulla Ernst, Interfakultäre Koordinationsstelle für feministische Forschung und Lehre, 6020 Innsbruck, Innrain 52
Tel.: 0512/507-9811, e-mail: fem@uibk.ac.at