Dank für einen außergewöhnlichen Einsatz

Altbundeskanzler Dr. Franz Vranitzky zum Ehrensenator der Universität Innsbruck ernannt

Die Universität Innsbruck bedankte sich heute bei Altbundeskanzler Dr. Franz Vranitzky mit der Verleihung der Ehrensenatorenwürde für dessen außergewöhnlichen Einsatz rund um die Errichtung des neuen Sowi-Gebäudes.

Bei der Überreichung der Ehrenkette und des Diploms begründete Rektor Prof. Hans Moser die Auszeichnung mit der "persönlichen, gezielten und sehr nachhaltigen Parteinahme des Altbundeskanzlers für das Projekt Sowi-Neubau, wodurch in einer beschäftigungspolitisch sehr angespannten Situation der Startschuss für dieses nicht nur für die Universität Innsbruck sondern auch für die Stadt Innsbruck und das Land Tirol sehr wesentliche Projekt gegeben werden konnte".

Prof. Manfried Gantner, früher Baubeauftragter der Sowi, brachte es in seiner Laudatio auf den Punkt: "Franz Vranitzky hat den Gordischen Knoten, in dem unser Bauvorhaben scheinbar unauflöslich verstrickt war, durchschlagen, indem er klare Anweisungen an alle Bedenkenträger gab. Erst dadurch wurden alle Bürokratismen beendet und der Neubau konnte in Auftrag gegeben werden." Gantner betonte aber auch die wichtigen Impulse, die in der Ära Vranitzky für den gesamten Wissenschaftsbereich gegeben wurden. So stiegen die Mittel für Wissenschaft und Forschung zwischen 1987 und 1997 um 76% auf rund 30 Mrd. öS und die Zahl des wissenschaftlichen Personals wuchs um 22% auf nahezu 9.500.

Vranitzky dankte der Universität für diese Ehrung und unterstrich die Wichtigkeit von Wissenschaft und Forschung in einem modernen Industriestaat. In seinem Vortrag sprach Vranitzky vor allem über die Chancen die in einer künftigen Osterweiterung der EU liegen. Er warnte eindringlich davor, die europäische Integration lediglich aus einem technokratisch-monitären Blickwinkel zu betrachten. Er unterstrich vielmehr die großen Chancen die in der kulturellen Vielfalt liegen. Dies müsse vor allem der jüngeren Generation vermittelt werden. Eindringlich warnte Vranitzky davor politisches Kleingeld mit einem unseligen Vermischen von Ausländerfeindlichkeit und Integrationsängsten zu machen. Im Hinblick auf die jüngsten politschen Veränderungen in Österreich und der Schweiz betonte Vranitzky: "Wer gegen die Integration agitiert ist noch lange kein Patriot!"

Nach der offiziellen Veranstaltung führte Prof. Gantner Altbundeskanzler Vranitzky durch die Räumlichkeiten der neuen Sowi.