Studierendenzahlen SS 99 - Trends an der Universität Innsbruck

Die Studierendenzahlen an der Universität Innsbruck steigen wieder stärker. Waren die vergangenen Semester durch einen sehr schwachen Anstieg gekennzeichnet, so ist das Interesse an einem Studium in Innsbruck im heurigen Sommersemester deutlich höher. 775 Studierende wurden neu aufgenommen, was verglichen mit dem Sommersemester 98, eine Steigerung um 35% bedeutet. Damit ist auch die Gesamtzahl der Studierenden um +1.24% ( 331 Personen) auf 26.928 angestiegen. Parallel dazu entwickelt sich die Zahl der Studien, wobei die durchschnittlichen Studien pro Person leicht auf 1,26 gestiegen ist.

Besonders stark ist der Zuwachs auf der Medizinischen Fakultät, wo - trotz aller Warnungen - das Interesse ungebrochen scheint (+8.7%). Ganz anders an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät: Hier werden die Signale vom Arbeitsmarkt ernst genommen, was zu einem Rückgang der Hörer (-6,6%) führt. Entgegen vieler Erwartungen, haben damit bisher scheinbar weder die Fachhochschulen noch die Universität Bozen einen Einfluß auf die Entwicklung der Studierendenzahlen an der Uni Innsbruck.

VORBEMERKUNG

Es ist wichtig, zwischen der Zahl der Studenten und der Zahl der betriebenen Studien zu unterscheiden, denn ein Studierender kann mehrere Studien betreiben. Alle Zahlen, die sich auf Fakultäten beziehen, betreffen Studien und nicht Studierende. Die Zahl der Studienfortsetzer im Sommersemester ist immer geringer als die im Herbst. Die Gründe dafür liegen daran, daß naturgemäß weniger Studierende im Sommersemester mit einem Studium beginnen und somit die Absolventen mehr ins Gewicht fallen. Es gibt eine gewisse Anzahl von Studierenden, die nur einmal im Jahr Ihr Studium fortsetzen. Daher beziehen sich die Relationen immer auf die Zahlen der vorangegangenen Sommersemester (SS).

ALLGEMEINES

Die Zahl der neuzugelassenen Studierenden an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck liegt bei 775 und ist erstmals seit drei Jahren wieder gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr sogar um +35% bzw. 201 Studierende. Die Zahl der Studienfortsetzer ist im Sommersemester 1999, verglichen mit dem vorangegangenen Jahr, ebenfalls stärker gestiegen. Die Zuwachsrate liegt bei +1,24% oder +331 Studierenden. Insgesamt studieren derzeit 26.928 Studierende in Innsbruck. Dabei ist auffallenden, daß vor allem die Zahl der Studentinnen steigt. Im Sommersemester studieren 13.219 Frauen und 13.709 Männer, der Überhang der Studenten ist somit nur mehr sehr knapp (490). Die Zahl der Studien ist um +1,95% oder +648 auf 33.939 gestiegen. Damit betreibt im Schnitt jede/r Studierende 1,26 Studien. Auch dieser Wert ist leicht gestiegen. Der Anteil der ausländischen Studierenden liegt weiter konstant bei 25%

Die interessantesten Entwicklungen:



AUSLÄNDERINNEN UND AUSLÄNDER

Insgesamt studieren im SS 99 6.732 Ausländerinnen und Ausländer in Innsbruck. Das sind genau 25% aller Studierenden. Dabei spielt die Zahl der Südtiroler (4.069) wie immer eine sehr große Rolle. Aus 100 Ländern kommen darüber hinaus weitere 2.663 Studierende nach Innsbruck. Die größte Gruppe stellt Deutschland (980) gefolgt von Italien (239), der Türkei (212) und Luxemburg (106). Alle anderen Staaten sind jeweils mit weit unter 100 Studierenden vertreten.

FAKULTÄTEN

Medizinische Fakultät



Naturwissenschaftliche Fakultät



Geisteswissenschaftliche Fakultät



Theologische Fakultät



Rechtswissenschaftliche Fakultät



Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät



Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur



Fakultät Unbekannt

RESÜMEE

Die Zahl der Studierenden in Innsbruck steigt wieder stärker an. Besonders groß ist der Trend hin zu Medizin. Hier helfen bisher auch nicht die Warnungen der Ärztekammern. Anders ist das bei den Rechtswissenschaften. Die negativen Signale vom Arbeitsmarkt werden hier offensichtlich beachtet. Mit Ausnahme der Theologie wächst die Zahl der Studierenden an allen anderen Fakultäten ungefähr im gleichen Niveau. Die Universität Innsbruck ist demnach weiterhin ein interessanter Studienort und bisher haben weder die neuen Fachhochschulen noch die Universität Bozen zu nachhaltigen Veränderungen bei den Zahl der Studierenden beigetragen