EUROCRYST

Appell der Universität Innsbruck an die Bundesregierung und an die Tiroler Landesregierung Die Europäische Union bereitet derzeit das 5. Rahmenprogramm zur Förderung von Wissenschaft und Technologie vor. In diesem Zusammenhang sollte auch über die Einrichtung einer neuen Großforschungsinstitution in Europa gesprochen werden. Die Universität Innsbruck appelliert daher an die Bundesregierung, so bald wie möglich der Europäischen Kommission offiziell den Vorschlag zu unterbreiten, eine solche Großforschungseinrichtung in Österreich zu errichten. Im Interesse unseres Landes und um die Chancen, eine solche Einrichtung nach Österreich zu bekommen, möglichst groß zu halten, wäre es wohl zweckmäßig, beide derzeit in Diskussion stehenden Projekte, das Projekt AUSTRON sowie das Projekt EUROCRYST anzubieten.

Davon unabhängig, ist die Universität Innsbruck primär am Projekt EUROCRYST interessiert, für das als einer der möglichen Standorte das Mieminger Plateau in Gespräch ist. In diesem Zusammenhang appelliert die Universität Innsbruck an die Tiroler Landesregierung, dieses Projekt mit aller Deutlichkeit gegenüber der Bundesregierung zu vertreten und in konkreten Gesprächen über die weitere Vorgangsweise – auch gegenüber der Europäischen Union – einzutreten.

Die Universität Innsbruck unterstützt alle Tiroler Bemühungen, das Projekt EUROCRYST nach Tirol zu bekommen. Hier gibt es konkrete Angebote zur Mitarbeit von mehreren Instituten der Universität. Die Universität verfügt auch über das Know-How und die Möglichkeiten, bei entsprechender Finanzierung jederzeit mit Vorläuferprojekten für EUROCRYST zu beginnen.

Von der Verwirklichung von EUROCRYST im Tiroler Raum erwartet sich die Universität einen starken strukturpolitischen Impuls in Richtung auf die Entwicklung moderner Hochtechnologie in unserem Land. Dies würde dazu beitragen, die ideale Lage Tirols zwischen den Hochtechnologiezentren im süddeutschen und norditalienischen Raum auszunützen. Eine solche Entwicklung hätte auch weitreichende beschäftigungspolitische Konsequenzen, insbesondere auch für die Absolventen der Universität Innsbruck.



Prof. Dr. Anton Zeilinger
Institut für Expermintalphysik

Prof. Dr. Christian Smekal
Rektor