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DNA-Methoden im Umweltmanagement: Gebündelte Kompetenz in Innsbruck

Die 1. Fachtagung zu DNA-Methoden im Umweltmanagement für Deutschland, Österreich und die Schweiz findet von 4. bis 6. Dezember in Innsbruck statt. Über 150 Expertinnen und Experten aus der Forschung, von Umweltbehörden, NGOs, Standardisierung und Wirtschaft aus dem deutschsprachigen Raum treffen sich am WIFI Tirol, um sich über die neuesten Ansätze von DNA-Methoden im Umweltmanagement und deren praktischen Einsatz auszutauschen.


DNA-Methoden haben sich als wichtige Ansätze im Umweltmanagement und insbesondere im Biomonitoring, dem Erfassen von geschützten und invasiven Arten, als auch von Organismengemeinschaften in Raum und Zeit, etabliert. Der Markt des Biomonitorings ist beträchtlich: Alleine in der EU werden etwa 5 Milliarden Euro pro Jahr für Biomonitoring ausgegeben. Mittels der Analyse von DNA kann das Vorhandensein von Arten in verschiedensten Habitaten sehr effizient und umfassend ermittelt werden, Nahrungsbeziehungen genau bestimmt, als auch wesentliche Einblicke in die genetische Gesundheit von Populationen bzw. dem Austausch zwischen diesen erlangt werden. Die methodischen Entwicklungen in diesem Bereich sind sehr rasant. Deshalb ist es ist wichtig, hier den Brückenschlag zwischen Forschung und Entwicklung als auch praktischer Anwendung bis hin zur rechtlichen Implementierung und Standardisierung zu bewerkstelligen.

 

Das User Group Meeting 2019 zu DNA-Methoden im Umweltmanagement in Innsbruck führt diesen Brückenschlag nun erstmals für Deutschland, Österreich und die Schweiz durch. „Diese Veranstaltung stellt das erste Treffen zum Thema DNA-Methoden im Umweltmanagement im deutschen Sprachraum dar; nach dem Vorbild solcher Treffen in Großbritannien, wo sich diese als extrem effizient hinsichtlich der Umsetzung neuester Forschungsergebnisse in die Praxis des Umweltmanagements erwiesen haben“, erläutert Michael Traugott, Initiator der Tagung und Professor am Institut für Ökologie der Universität Innsbruck. Die Fachtagung soll nicht nur ein Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sondern auch zwischen Forschung und Praxis sein. „Die Tagung stellt eine wertvolle Möglichkeit für den Austausch zwischen Wissenschaft und Behörden oder technischen Büros bezüglich des Einsatzes von DNA-Methoden dar“, so Daniela Sint, die über zehn Jahre Erfahrung im Bereich von DNA-Analyse aus Umweltproben hat.

 

Als ein weiteres Highlight der Tagung wird eine Übersicht und eine Einführung zu aktuellen und praxisrelevanten DNA-Methoden in Form eines Methoden-Pitch gegeben. Das User Group Meeting ist verbunden mit der 6. ABOL-Tagung, veranstaltet von der Initiative Austrian Barcode of Life (ABOL) in Österreich, welche wesentliche Grundlagen hinsichtlich einer genetischen Erfassung der Biodiversität in Österreich schafft. „Es werden über 150 TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Umweltmanagement, Behörden und Firmen aus den drei Ländern zu beiden Veranstaltungen erwartet“, betont Martina Nindl, Leiterin des Tagungssekretariats. Beide Tagungen werden durch das InnCubator Programm der Tiroler Wirtschaftskammer und der Universität Innsbruck, durch die EU COST Action DNAqua-Net, als auch durch zahlreiche Sponsoren aus dem Wirtschaftsbereich unterstützt.

 

Die Termine zur Übersicht:


DACH-User Group Meeting: 4. & 5. Dezember 2019, jeweils 9.00 – 17.00 Uhr

ABOL-Tagung: 6. Dezember 2019

 

Ort: Veranstaltungssaal WIFI Tirol
Egger-Lienz-Straße 116, Innsbruck

 

Webpage: https://www.uibk.ac.at/congress/dach-ugm-2019/