Neue Habilitationsstelle für Genossenschaftswesen an der Universität Innsbruck

Am 7. Dezember wurde an der Universität Innsbruck ein Stiftungsvertrag zwischen Universität Innsbruck, Raiffeisenverband Südtirol und Raiffeisen Landesbank Südtirol AG unterzeichnet. Der Stiftungsvertrag sichert die Finanzierung einer neuen Habilitationsstelle mit Schwerpunkt Genossenschaftswesen und Genossenschaftsrecht, die am Institut für Italienisches Recht eingerichtet wird.

An der Habilitationsstelle wird ein wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Experten für Genossenschaftsfragen ausgebildet, der im Fach „Italienisches Unternehmensrecht“ habilitieren soll. Den Schwerpunkt der Habilitation bildet die Erforschung relevanter Aspekte des Genossenschaftsrechtes und -wesens. Inhaber der Habilitationsstelle ist Georg Miribung aus Bruneck in Südtirol, der an der Universität Innsbruck das Rechtsstudium mit einem Forschungsdoktorat im Fach Europarecht abgeschlossen hat, über mehrjährige Erfahrung im Raiffeisen-Bankensektor verfügt und in den Jahren 2006 bis 2010 Assistent im Fach Bankenrecht an der Freien Universität Bozen war.
„Der Stiftungsvertag ist sowohl in thematischer Hinsicht als auch in seiner personell-finanziellen Möglichkeit ein großer Gewinn für das Institut,“ betont der Institutsleiter Prof. Bernhard Eccher. Auch der Rektor der Universität Innsbruck, Prof. Karlheinz Töchterle, zeigt sich sehr zufrieden über diese Kooperation: „Ich bin sehr froh darüber, dass es uns gemeinsam mit dem Raiffeisenverband Südtirol und der Raiffeisen Landesbank Südtirol gelungen ist, eine so zukunftsgerichtete Zusammenarbeit zu vereinbaren. Wir brauchen dringend die Unterstützung der Wirtschaft, und gerade solche Stiftungen sind hier eine perfekte Möglichkeit, für beide Seiten einen Gewinn zu erzielen. Wir können Fachleute an der Universität halten, und die Stifter profitieren direkt vom Wissen dieser Leute und ihres Umfeldes.”

Das Genossenschaftswesen im Fokus

„Mit der Finanzierung der Habilitationsstelle möchten wir der wissenschaftlichen Erforschung unseres Genossenschaftswesens einen entscheidenden Impuls geben“, sagte Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes. Er verwies auf die Bedeutung des Genossenschaftswesens in Südtirol, das bisher aber noch zu wenig Berücksichtigung in Forschung und Bildung findet. „Wir erwarten uns einen wichtigen Know-how-Transfer von der Wissenschaft zur Praxis und einen Beitrag für eine zeitgemäße Weiterentwicklung der genossenschaftlichen Unternehmensform“, sagte Zenone Giacomuzzi, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank.
Gleichzeitig mit der Habilitationsstelle in Innsbruck wird die Europäische Akademie Bozen den Themenschwerpunkt „Genossenschaftswesen“ in ihrem Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement aufnehmen. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinär ausgerichtetes Forschungsprojekt, das sich zur Aufgabe macht, genossenschaftliche Organisationen vor Ort zu untersuchen und entsprechende unternehmerische Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung des Landes zu erforschen.

Beide Maßnahmen – Uni-Habilitationsstelle und EURAC-Forschungsprojekt - sind aufeinander abgestimmt, um langfristig Forschung in dem besonders für Südtirol wichtigen Wirtschaftszweig des Genossenschaftswesens betreiben zu können.

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Unterzeichneten den Stiftungsvertrag für die neue Habilitationsstelle, von links: Dr. Paul Gasser (Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol), Dr. Zenone Giacomuzzi (Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG), Rektor Prof. Karlheinz Töchterle, Prof. Bernhard Eccher (Leiter des Institutes für Italienisches Recht).


Uni Innsbruck

 

Rückfragehinweis:

Dr. Christian Flatz
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Universität Innsbruck
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