02.02.10

Technik und Naturwissenschaften werden zur Frauensache

Die Initiative FIT – Frauen in Technik und Naturwissenschaften – eröffnete heute ihre 13. Infotage an der Universität Innsbruck. Bereits am ersten Tag nutzten zahlreiche Schülerinnen ab der 9. Schulstufe die Möglichkeit das Angebot an technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen kennenzulernen.

„Unser Ziel ist es, den Mädchen das breite Studienangebot im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich und die mit diesen Studien verbundenen Möglichkeiten am Arbeitsmarkt aufzuzeigen“, erklärt die Projektleiterin von FIT-Tirol Desiree Dafner, die bereits am ersten Tag mehr als 100 Mädchen an der Universität begrüßen konnte. „Die Zahlen zeigen uns, dass die verstärkte Information durch die Initiative FIT inzwischen Früchte trägt. Wir verzeichnen sowohl im Fach Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften als auch in der Informatik einen Zuwachs von jungen Frauen. Ähnlich entwickelt es sich in den Lehramtsstudien Mathematik und Chemie“, so Prof. Margret Friedrich, Vizerektorin für Lehre und Studierende der Uni Innsbruck, anlässlich der Eröffnung der FIT-Infotage 2010. „Das ist wichtig, weil wir dadurch auch mittelfristig berufstätige Frauen in diesen Bereichen bekommen, die wiederum positive Beispiele für Mädchen sein werden, ein technisch-naturwissenschaftliches Studium zu wählen. Insgesamt ist es wichtig, den Frauenanteil in diesen Wissenschaftsbereichen zu fördern, da so auch neue Fragestellungen und Problemlösungen entstehen, was wiederum sehr wichtig für die weitere Entwicklung der jeweiligen Disziplin ist“, ergänzte Vizerektorin Friedrich. Einen dritten Aspekt für die Wichtigkeit von FIT sieht Friedrich darin, dass es mit den Infotagen und den Schulbesuchen gelingt, die Vielseitigkeit des Studienangebotes der Universität Innsbruck zu vermitteln. „Die verstärkte Information über unser Studienangebot ist mir ein wichtiges Anliegen, weil wir damit auch die Möglichkeit haben, die Aufmerksamkeit von Schülerinnen und Schülern auf Studiengänge zu lenken, die abseits der ausgetretenen Wege liegen. Das kann auch dazu beitragen, dass sich nicht immer wieder Frauen in den gleichen, zum Teil überkommenen Berufsfeldern konkurrenzieren. Aus diesem Grund werden wir diese Initiative im Rahmen unserer verstärkten Bemühungen, gemeinsam mit den Schulen einen erfolgreichen Übergang ins Studium zu schaffen, auch künftig weiterführen“, erklärte Margret Friedrich abschließend.

FIT trägt Früchte

Neben den jährlichen Infotagen organisiert das vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ins Leben gerufene Projekt FIT laufend Informationsveranstaltungen zu technisch-naturwissenschaftlichen Studienrichtungen. In Tirol wird das Projekt durch die Universität Innsbruck, das MCI, die FH Kufstein, die FH Vorarlberg, die UMIT, die Länder Tirol und Vorarlberg, die Industriellenvereinigung Tirol, die Wirtschaftskammer Tirol und die Stadt Innsbruck unterstützt. FIT setzt auf die Vorbildwirkung von Frauen, die sich für technische und naturwissenschaftliche Disziplinen und Berufe entschieden haben. Gearbeitet wird mit sogenannten Botschafterinnen, die bei Schülerinnen Interesse wecken und über die vielseitigen Möglichkeiten am Arbeitsmarkt informieren. Insgesamt wurden in der letzten Projektperiode 2100 Mädchen bei Schulbesuchen von FIT beraten. Ca. 7500 Schülerinnen konnten zusätzlich bei diversen Veranstaltungen persönlich beraten werden. Positive Entwicklungen zeigen sich bereits in folgenden Studienrichtungen:

 

Studium

Frauenanteil WS 09/10

Zuwachs (seit WS 06/07)

Bau- und Umweltingenieurwissenschaften (LFU)

20,5%

5,6%

Mathematik (LFU)

40,6%

6,7%

Informatik (LFU)

21,1%

11,9%

Biomedizinische Informatik (UMIT)

38,1%

11,8%

Management, Communication & IT (MCI)

47,3%

10,5%

 

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Bereits am ersten Tag nutzten zahlreiche Schülerinnen ab der 9. Schulstufe die Möglichkeit das Angebot an technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen kennenzulernen.

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fit1_lowresfit3_lowres Das breite Studienangebot im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich wurde dem Mädchen anschaulich demonstriert.

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Rückfragehinweis:

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