Forschung
In der Forschung setzt sich der Arbeitsbereich mit psychoanalytischen Perspektiven auf Entwicklung, Bildung und Sozialisation, psychoanalytischer Grundlagen- und Konzeptforschung sowie psychoanalytischer Kultur- und Subjekttheorie und der gelingenden oder misslingenden Bewältigung aktuell drängender sozialer wie individueller Herausforderungen auseinander. Das Unbewusste bildet den „common ground“ des psychoanalytischen Erkenntnisinteresses. In der Forschung setzt sich der Arbeitsbereich mit psychoanalytischen Perspektiven auf Entwicklung, Bildung und Sozialisation, psychoanalytischer Grundlagen- und Konzeptforschung sowie psychoanalytischer Kultur- und Subjekttheorie und der gelingenden oder misslingenden Bewältigung aktuell drängender sozialer wie individueller Herausforderungen auseinander. Das Unbewusste bildet den „common ground“ des psychoanalytischen Erkenntnisinteresses.
Aktuelle Forschungsprojekte:
- Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der psychoanalytisch-kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Auftauchen neuer Pathologien unter Berücksichtigung der ökonomischen, technologischen und medizinisch induzierten sozialen Veränderungen, die selbst als Symptome gelesen werden (Irene Berkel).• • Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der psychoanalytischen Gesellschaftstheorie. Hier stehen neuere Ansätze des Lacan-Marxismus im Zentrum, wie sie sich im Umfeld der Schule von Ljubljana herausgebildet haben. Leitend dabei ist die These, dass sich westlich-kapitalistische Gesellschaften als post-ödipale Gesellschaften beschreiben lassen. Daran schließen sich auch Fragen der Feministischen Theorie an, etwa die, was diese These für die feministische Kritik an der Psychoanalyse bedeutet, die sich lange Zeit an deren ödipaler Konstellation abgearbeitet hat (Tove Soiland).
- Ein weiterer Forschungsschwerpunkt fokussiert psychoanalytische Konzeptforschung (Leuzinger-Bohleber & Fischmann 2006), zumal die paradigmatische Anwendung der Psychoanalyse in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften und ihr Transfer in die pädagogische Praxis aktueller und solider theoretisch-wissenschaftlicher Fundierung bedürfen. Aus-gewählte psychoanalytische Konzepte werden dabei einer Revision unterzogen, einschlägige empirische Befunde und historische Weiterentwicklungen der Konzepte werden zusammengeführt, und systematische Probleme einzelner Konzepte werden kritisch diskutiert; sofern nötig, werden auch Aktualisierungen einzelner Konzepte vorgeschlagen (Gianluca Crepaldi)
- Psychosoziale Folgen von Flucht sind gesellschaftlich, politisch und pädagogisch von hoher Relevanz. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich eine Dissertation des Arbeitsbereichs mit den Erfahrungen und dem Erleben fluchtmigrierter Menschen in der Ankunftsgesellschaft. Um die psychosoziale Situation von Fluchtmigrierenden in ihrer Tiefendimension er-forschen zu können, werden vor allem Theorien und Methoden einer psychoanalytischen Sozialpsychologie als sensibilisierende Konzepte genutzt, um einen adäquaten Zugang zu den zwischen Gesellschaft und Subjekt verorteten psychodynamischen Konflikten, Themen und unbewussten Dimensionen des Forschungsfeldes der Fluchtmigration zu ermöglichen (Andreas Jensen).