Das präreflexive Selbst. Subjektivität als minimales Selbstbewusstsein. 

Daniel Wehinger

Buchcover: Wehinger. Das Präreflexive SelbstGibt es Erleben ohne Selbstbewusstsein? – In der gegenwärtigen Philosophie des Geistes wird diese Frage fast durchweg bejaht. Phänomenalität und Selbstbewusstsein werden als getrennte Phänomene behandelt, wobei das Hauptaugenmerk dem phänomenalen Bewusstsein gilt. Gegen eine solche Zweiteilung der Bewusstseinsproblematik wendet sich dieses Buch. Argumentiert wird für einen inneren Zusammenhang zwischen Phänomenalität und Selbstbewusstsein. Alles Erleben enthält demnach ein minimales Bewusstsein meiner selbst. Insofern meine Erfahrungen subjektiv sind, insofern sie sich für mich auf eine gewisse Art und Weise anfühlen, gehen sie mit einem präreflexiven Selbstbewusstsein einher. Dieses präreflexive Selbstbewusstsein stellt eine grundsätzliche Herausforderung für den Naturalismus dar. Sowohl die klassischen Higher-order-Theorien als auch die jüngeren selbstrepräsentationalistischen Ansätze scheitern an ihm. Selbstbewusstsein, so zeigt sich, steht im Zentrum der Bewusstseinsproblematik. Das Phänomen des Erlebens lässt sich nicht ohne das Phänomen des Selbstbewusstseins erklären.

Münster: Mentis 2016

ISBN: 978-3-95743-031-1

Rezensiert in: Zeitschrift für philosophische Forschung 73 (1), 2019, 158-60 (Nicolas Lindner), Philosophisches Jahrbuch 127 (1), 2020, 171-4 (Katharina Kraus), Zeitschrift für Theologie und Philosophie 143 (1), 2021, 150-3 (Stefan Lang).

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