Christliches Europa?
Religiöser Pluralismus als theologische Herausforderung

Klaus Viertbauer, Florian Wegscheider (Hg.)

Europa und die Flüchtlings-Krise aus christlicher Sicht.

Die Wellen von Flüchtlingen aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum konfrontieren Europa mit Millionen von Menschen islamischen Glaubens, die in der Hoffnung ein selbstbestimmtes Leben aufnehmen zu können, Teil der europäischen Gesellschaft werden wollen. Ein Inklusionsprozess dieser Dimension erfordert eine Reflexion, die sich nicht nur auf die ökonomische und politische Rahmenordnung zu erstrecken hat, sondern auch den vorfindlichen Werte- und Kulturraum mit einbeziehen muss. Die Singularität des Christentums, das selbst erst in Form eines langen und schmerzhaften Transformationsprozesses sein Fortbestehen im säkularen Staatswesen sichern konnte, wird durch die rapide Zunahme von Menschen islamischen Glaubens erneut zu einer Selbstreflexion herausgefordert. Das Ringen um ein angemessenes Verhältnis zum Islam, der spätestens jetzt als ein Teil Europas wahrzunehmen ist, bildet die eigentliche ethisch-kulturelle Herausforderung des gegenwärtigen Migrationsphänomens.

Der vorliegende Band bearbeitet diese Fragestellung aus der Perspektive der christlichen Theologie. Dabei wird der Inklusionsprozess als christliche Herausforderung gelesen. Es gilt sich dieser Herausforderung zu stellen, indem die Elastizität der christlichen Gottrede, der Theologie, einer kritischen Prüfung unterworfen wird. Theologinnen und Theologen unterschiedlichster Provenienz reflektieren dies vor dem Hintergrund ihrer Forschung.


Mit Beiträgen von Reinhold Bernhard, Georg Essen, Christian Danz, Peter Lampe, Mirjam Schambeck, Eberhard Schockenhoff, Matthias Sellmann, Roman A. Siebenrock, Christian Spieß, Klaus Viertbauer, Florian Wegscheider

Freiburg im Breisgau: Herder 2017
ISBN: 978-3-451-37693-1

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