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Die naturwissenschaftliche Forschung hat besonders von der Förderung durch den Europäischen Forschungsrat ERC profitiert.

Uni Inns­bruck profitiert vom Euro­­päischen For­schungs­rat

Der Europäische Forschungsrat ERC ist ein wichtiger Förderer der Grundlagenforschung in Europa. Davon profitieren auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Innsbruck: Ihre Forschungsvorhaben wurden in den vergangenen zehn Jahren mit über 16 Millionen Euro vom ERC gefördert. In dieser Woche feiert der ERC sein zehnjähriges Bestehen.

Der Europäische Forschungsrat ERC wurde 2007 von der EU zur Finanzierung von Grundlagenforschung gegründet und ist, was Wettbewerb und Qualität betrifft, weltweit einmalig weltweit. Die Förderprogramme des Forschungsrats erlauben Forschung ohne unmittelbare Anwendungsziele. Dies ermöglicht insbesondere auch hochriskante Pionierforschung. Die nach strengen wissenschaftlichen Kriterien vergebenen Förderungen gelten als höchste Auszeichnung für europäische Forscherinnen und Forscher. Von der Universität Innsbruck haben sich bisher zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem europaweiten, hoch kompetitiven Wettbewerb um ERC Grants durchgesetzt: Rainer Blatt (Advanced Grant), Peter Zoller (Synergy Grant), Gerhard Kirchmair, Cezary Kaliszyk, Kristina Stoeckl, Oriol Romero-Isart, Hanns-Christoph Nägerl, Roland Wester, Markus Hennrich, Gregor Weihs und Thomas Lörting (Starting Grant). Die Quantenphysikerin Francesca Ferlaino erhielt bereits zwei dieser Förderungen (Starting Grant, Consolitator Grant). „Die Uni Innsbruck schlägt sich überaus gut im Wettbewerb um diese europäischen Fördermittel in der Königsklasse“, sagt Rektor Tilmann Märk. „Wir profitieren also überdurchschnittlich vom Europäischen Forschungsrat.“

Ideale Voraussetzungen für Grundlagenforschung

Mit den Mitteln des Europäischen Forschungsrats forscht zum Beispiel der Physiker Peter Zoller in einem internationalen Team an neuen Quantenmaterialien: „Die ERC-Förderung hat es uns ermöglicht, in einer Art Dream-Team am Thema der Kontrolle von Mehrteilchenquantensystemen zu forschen“, erzählt der Quantenphysiker. Dies ist einerseits von großer Relevanz für die Quanteninformation und die Realisierung von Quantencomputern. Andererseits können durch Quantensimulationen vielleicht vollkommen neue Formen von Quantenmaterie und Quantenmaterialien entstehen. „Der ERC Starting Grant hat es mir ermöglicht, an der Universität Innsbruck eine Laufbahnstelle anzutreten und mich zu habilitieren und somit meine Forschung unter den besten Rahmenbedingungen fortzusetzen", sagt die Soziologin Kristina Stöckl, die Wertekonflikte in den westlichen Gesellschaften sowie in Russland untersucht. Der Chemiker Thomas Lörting untersucht das anomale Verhalten von Wasser: „Der Schlüssel zur Einzigartigkeit von Wasser ist sein tief unterkühlter Zustand. Der ERC Starting Grant hat mir ermöglicht, diesen Zustand fünf Jahre lang vollständig grundlagenorientiert zu untersuchen."

Eine Institution feiert Geburtstag

In der Woche von 13. bis 20. März wird europaweit das zehnjährige Bestehen der unabhängigen Fördereinrichtung gefeiert. An der Universität Innsbruck spricht der Quantenphysiker Rainer Blatt in einem öffentlichen Vortrag über seine Forschungen zur Entwicklung eines Quantencomputers.

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