Das aktuelle Rektorenteam
Das Rektorenteam mit Wolfgang Streicher, Bernhard Fügenschuh, Tilmann Märk, Ulrike Tanzer und Anna Buchheim

Rek­toren­team prä­sen­tiert Pläne für die Zu­kunft

Die Universität Innsbruck wird in den nächsten Jahren Schwerpunkte in den Bereichen Internationalisierung, Studierbarkeit, Digitalisierung, Diversität und Nachhaltigkeit setzen. Nach einem Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2019 hat das Team um Rektor Tilmann Märk heute in einem Pressegespräch wichtige Zielsetzungen für die kommenden Jahre präsentiert.

Anfang März hat das Team um Rektor Tilmann Märk eine neue Rektoratsperiode an der Universität Innsbruck angetreten. Die vergangenen Monate standen vor allem im Zeichen der Eindämmung der Pandemie und damit der Umstellung auf einen weitgehenden Online-Betrieb. Nun präsentierte das Rektorenteam mit der neuen Vizerektorin für Personal, Anna Buchheim, und dem neuen Vizerektor für Infrastruktur, Wolfgang Streicher, wichtige Zielsetzungen für die kommenden Jahre. Weiterhin im Team um Rektor Märk sind Ulrike Tanzer, seit 2017 Vizerektorin für Forschung, und Bernhard Fügenschuh, seit 2016 Vizerektor für Lehre und Studierende.

 

„Die Universität Innsbruck sieht sich in der gesellschaftlichen Verantwortung, im fordernden und fördernden realen und virtuellen Austausch zwischen Lehrenden, Studierenden und der Gesellschaft Wissen zu generieren, anwendbar und begreifbar zu machen“, sagte Rektor Tilmann Märk. „Die Stärken der Universität Innsbruck, fachliche Breite und wissenschaftliche Exzellenz, wollen wir auch in Zukunft sichern und weiterentwickeln.“ Um die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, setzt das Rektorenteam in Absprache mit Universitätsrat und Senat Schwerpunkte für die Entwicklung der Universität Innsbruck in den nächsten Jahren. Dabei kann sie auf eine sehr positive Entwicklung in den vergangenen vier Jahren zurückblicken. Einige Highlights aus dem Vorjahr wurden von Rektor Märk und seinem Team hervorgehoben, wie etwa der „Start des großen Neubaus am Innrain 52a, eine weitere Steigerung der jährlichen Drittmittel auf über 61 Millionen Euro und der über 1.500 Publikationen im Web of Science, die Steigerung der Rate der prüfungsaktiven Studierenden, ein weiterer Personalaufbau und viele Aktivitäten im Bereich des Wissenstransfers in die Gesellschaft.“      

Internationale Vernetzung

Regionale Verankerung und internationale Orientierung prägen das Selbstverständnis der Universität Innsbruck. „In den kommenden Jahren werden wir unsere Bemühungen weiter auf internationale Universitätsnetzwerke fokussieren, ohne dabei Vielfalt und Mehrwert individueller Forschungs- und Lehrkooperationen zu vernachlässigen“, sagte Rektor Märk. Der Beitritt zum Universitätsnetzwerk Aurora im Vorjahr war ein wichtiger Meilenstein in der stärkeren europäischen Vernetzung, aber auch bereits etablierte Netzwerke, wie etwa das ASEA-UNINET oder das vor kurzem geschaffene Africa-UniNet sind Ausdruck einer bewussten geopolitischen Schwerpunktsetzung. „Die gut funktionierenden internationalen Aktivitäten werden wir weiter verfolgen und durch sinnvolle neue Kooperationen ergänzen. Diese Strategie soll sich auch im Lehrangebot spiegeln, wo einerseits Mobilität weiter gefördert und andererseits auch Angebote vor Ort − wie der Anteil englischsprachiger Lehrveranstaltungen − weiterentwickelt werden sollen, immerhin kommen mehr als 40 % der Lehrenden und mehr als 50 % der Studienanfänger*innen bereits jetzt aus dem Ausland.“

Bildung für jede Lebensphase

Im Student-Life-Cycle werden die Bildungskarrieren der Menschen abgebildet, von der Vorbildung über die Ausbildung bis zum Eintritt in den Arbeitsmarkt und zur Weiterbildung. „Im Sinne unseres gesellschaftlichen Bildungsauftrags und unserer gesellschaftlichen Verantwortung denken wir diesen Begriff sehr breit und wollen die Menschen bestmöglich begleiten“, sagte Bernhard Fügenschuh. Schon im Bereich der Vorbildung bietet die Universität mit der Jungen Uni, der Pop-up-Universität und vielen weiteren Programmen ein vielfältiges Angebot. Und im Verbund West bildet sie die künftigen Generationen von Lehrer*innen aus. Im Kernbereich der Ausbildung soll die Flexibilisierung der Studien weiter ausgebaut und der Aufbau eines umfassenden Buddy-Systems vorangetrieben werden, welches gestützt auf Lernanalyse-Systeme ein Lehr/Lern-Netzwerk bilden wird. Nach dem Abschluss der tertiären Ausbildung und dem Eintritt ins Berufsleben nimmt die Weiterbildung eine Schlüsselrolle ein. Mit forschungshinterlegten, durchlässigen und mit den Zielgruppen abgestimmten Bildungsangeboten will die Universität auch in dieser Lebensphase eine wertvolle Begleiterin sein.

Digitalisierung in Forschung und Lehre

Die digitale Transformation bringt umfassende Veränderungen in technologischer, beruflicher und sozialer Hinsicht mit sich. In dem im Vorjahr gegründeten Digital Science Center (DiSC) hat die Universität Innsbruck die Digitalisierung von Forschung und Lehre gebündelt und vorangetrieben. „Für die Weiterentwicklung des digitalen Forschungsprozesses wollen wir mit einer universitären Forschungsdaten-Policy entsprechende Strategien und Services umsetzen“, erklärte Forschungsvizerektorin Ulrike Tanzer. „Im Bereich der digitalen Lehre wollen wir den virtuellen Unterricht zukünftig in möglichst vielen Fachbereichen und Spielarten in gleicher Qualität wie klassische Präsenz-Lehrveranstaltungen anbieten.“ Wie bestehende Best-Practice-Beispiele an der Universität Innsbruck beweisen, bestehen diese beiden Formate im Idealfall nicht nebeneinander, sondern ergänzen und fördern sich gegenseitig. Dazu sollen auch die Voraussetzungen für eine „virtuelle Anwesenheit“ von Studierenden in Präsenzlehrveranstaltungen geschaffen werden und Prüfungen durch geeignete technische, organisatorische und didaktische Maßnahmen in gleicher Qualität auch online absolviert werden können. Verwaltungsprozesse sollen in Zukunft möglichst durchgehend digital und nach dem Prinzip „Digital first“ gestaltet werden.

Diversität fördern

Die Universität Innsbruck versteht sich als diversitätsbewusste und inklusive Forschungs- und Bildungseinrichtung. „Wir bekennen uns zu einem umfassenden Gleichstellungsansatz und zu einem strategischen Diversitätsmanagement mit aktiven Diversitätsstrukturen in Lehre und Forschung“, sagte die für Personal zuständige Vizerektorin Anna Buchheim. „Dazu gehören Gender-Mainstreaming, prämierte Maßnahmen zur Karriereförderung von Mitarbeiter*innen bzw. Studierenden mit gesundheitlicher Beeinträchtigung sowie die Förderung sozialer Durchlässigkeit.“ Die Universität Innsbruck betreibt gemäß ihrem Leitbild eine aktive Diversitätspolitik, um einen gleichberechtigten Zugang zur Universität zu schaffen, eine strukturelle Benachteiligung von Menschen zu mindern, wie auch Möglichkeiten und Chancen sichtbar zu machen. „Wir wollen nun verstärkt das Augenmerk auf bisher unterrepräsentierte Diversitätsdimensionen und deren Überschneidung lenken“, blickte Buchheim in die Zukunft. So soll zum Beispiel dafür Sorge getragen werden, dass die für eine breite Teilhabe bzw. soziale Durchmischung notwendigen Kompetenzen und hilfreiche Prüfungskultur bei Lehrenden und Studierenden wissenschaftlich reflektiert, gelehrt und erworben werden können.

Nachhaltige Entwicklung

In Anbetracht der globalen Klimakrise, dem Verlust der Biodiversität und der Gefährdung lebenswichtiger Ressourcen sowie im Sinne sozialer Gerechtigkeit ist sich die Universität Innsbruck ihrer Rolle und Verantwortung als vordenkende Zukunftswerkstätte der Gesellschaft bewusst. „Wir wollen mit unserer vielfältigen wissenschaftlichen Expertise einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten und das Nachhaltigkeitsprinzip bewusster in die universitäre Entwicklung und Profilbildung integrieren“, betonte Infrastruktur-Vizerektor Wolfgang Streicher. „Dazu werden wir eine an den UN-Sustainable Development Goals orientierte Nachhaltigkeitsstrategie erstellen. Zudem wird ein nachhaltiges Mobilitätskonzept erarbeitet.“ Für die Umsetzung dieser Strategien werden entsprechende Kennzahlen entwickelt, an denen der Erfolg gemessen und beurteilt werden kann. „Langfristig wollen wir die Universität bis 2035 treibhausgasemissionsfrei machen“, betonte Streicher.

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