Symbolbild: Die interreligiöse Zusammenarbeit hat an der Uni Innsbruck eine lange Tradition.
Symbolbild: Die interreligiöse Zusammenarbeit hat an der Uni Innsbruck eine lange Tradition.

Räume der Begeg­nung schaffen

Die interreligiöse Zusammenarbeit hat an der Universität Innsbruck eine lange Tradition. Um diese zu institutionalisieren, wurde nun das Zentrum für Interreligiöse Studien geschaffen. Die offizielle Eröffnung findet am 29. Oktober im Rahmen einer online abgehaltenen Podiumsdiskussion statt.

Die Erweiterung des religionspädagogischen Studienangebots um die Islamische Religionspädagogik 2013/14 und die Gründung des Instituts für Islamische Theologie und Religionspädagogik 2017 sind Beispiele für Erfolge der interreligiösen Zusammenarbeit an der Universität Innsbruck. „Eines unserer wesentlichen Ziele war immer, unseren Studierenden die Kompetenz mitzugeben, mit Vielfalt umgehen zu können. Denn als Lehrerinnen und Lehrer, aber auch als in der Seelsorge Tätige, brauchen sie diese für ein zukunftsfähiges professionelles Handeln. Gleichzeitig sind sie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die weit in die Gesellschaft wirken können“, erläutert Univ.-Prof. Martina Kraml vom Institut für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät die Beweggründe, die hinter diesem Weg des Miteinanders stehen. Gemeinsam mit Univ.-Prof. Zekirija Sejdini, dem Leiter des Instituts für Islamische Theologie und Religionspädagogik, zeichnet sie für das neu gegründete Zentrum für Interreligiöse Studien verantwortlich.

Interdisziplinäre Betrachtung

„Religionen sind ambivalent. Sie können generell einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in der Gesellschaft leisten, aber auch verabsolutierend wirken und das Gegenteil bewirken. Widersprüche, Paradoxa und alternative Optionen, die sich daraus ergeben, benötigen eine interdisziplinäre Betrachtung und eine vertiefende interreligiöse Zusammenarbeit“, erklärt Zekirija Sejdini. Genau hier wollen die Beteiligten ansetzen und im neu gegründeten Zentrum Räume der Begegnung zwischen den unterschiedlichen Akteur*innen ermöglichen. Zudem soll die interreligiöse Forschung über die Grenzen der jeweiligen Disziplinen hinweg vernetzt und die Entwicklung divergenzsensibler Methoden vorangetrieben werden.

Eröffnungsveranstaltung

Zum Auftakt der künftigen Forschungsarbeit am Zentrum für Interreligiöse Studien diskutieren am 29. Oktober um 18:00 Uhr Expert*innen zum Thema „Kann die Wissenschaft weltanschaulich-religiöse Vielfalt fördern? Chancen und Herausforderungen interreligiöser Forschung“. Aufgrund der aktuellen Situation wird die Veranstaltung im online-Format abgehalten. Weitere Informationen: https://www.uibk.ac.at/zirs/

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