goldenes-doktorjubilaeum2016_1800x1080.jpg
Der Festakt fand in der Dogana im Innsbrucker Congress statt.

Nach 50 Jahren wieder vereint

Am vergangenen Freitag erneuerten die Innsbrucker Universitäten die Doktordiplome jener Doktorinnen und Doktoren, die im Jahr 1966 promoviert hatten. Dabei wiederholten diese ihr einst gegebenes Versprechen und bekräftigen ihre Bindung zur Alma Mater.

Eine große Zahl der damaligen Absolventinnen und Absolventen sind am Freitag der Einladung in den Innsbrucker Congress gefolgt. Rektor Tilmann Märk begrüßte die Gäste im Namen der Leopold-Franzens-Universität. Dabei betonte er die wieder verstärkt wahrgenommene Bedeutung des Wissenstransfers: „Dieser Transfer aus der Universität in die Gesellschaft wird am besten durch die auf dem neuesten Stand des Wissens ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen gewährleistet.“ Rektor Märk ließ den Blick auch in die Vergangenheit schweifen, in jene Zeit als Österreich nach dem Krieg noch in Trümmern lag und es lange gedauert hatte, bis sich das Land wieder erholen konnte. „Es war ihre Generation, die in Österreich wieder eine blühende Gesellschaft auferstehen hat lassen“, sagte Märk an die zu ehrenden Doktorinnen und Doktoren gerichtet. „Sie haben auch an der Universität den Grundstein für eine neue Forscher- und Lehrergeneration gelegt.“ Rektorin Helga Fritsch begrüßte im Namen der Medizinischen Universität und ließ die Entwicklung der Innsbrucker Medizin in den vergangenen fünf Jahrzehnten Revue passieren. Dabei betonte sie die immer stärkere Integration von Frauen in den Studien- und Forschungsbetrieb und deren Aufstieg in zahlreiche Führungspositionen. Die Festansprache hielt in diesem Jahr der Dekan der Betriebswirtschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, Matthias Bank, der einige Schlaglichter auf aktuelle Entwicklungen an den österreichischen Universitäten warf. Im Namen der Geehrte bedankte sich der ehemalige Leiter des Brenner-Archivs, Prof. Walter Methlagl.

Miteinander der Generationen

Das Goldene Doktorjubiläum wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt, um die Bindung der Absolventinnen und Absolventen zur Universität Innsbruck aufrecht zu erhalten und ein lebendiges Miteinander der Generationen zu gestalten. Gesetzlich geregelt wurde das Goldene Doktorjubiläum 1955. Anfangs wurden nur Doktorinnen und Doktoren geladen, die eine direkte Bindung zur Universität aufweisen konnten. Diese Einschränkung wurde jedoch in den 1980er Jahren unter dem damaligen Rektor Rainer Sprung aufgehoben. Alle, die an der Universität Innsbruck promoviert haben, werden seit damals zum Goldenen Doktorjubiläum geladen, um den Doktorgrad zu erneuern und eine Urkunde zu erhalten.

Links

  • Nach oben scrollen