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Teil der Arbeit von Manuel Ferdik war es, zu überprüfen, ob seine Messungen mit den zuvor am Computer erstellten Simulationen übereinstimmen.

Me­chat­ronik: Erster Dok­torats­absch­luss in Inns­bruck

Manuel Ferdik ist der erste, der das komplette Mechatronik Studium, das gemeinsam von der Universität Innsbruck und der UMIT durchgeführt wird, absolviert hat. Nach dem Bachelor- und dem Master Mechatronik hat er im Juli auch das Doktorat Technische Wissenschaften im Bereich Mechatronik als erster mit einer Arbeit über das Internet der Dinge erfolgreich abgeschlossen.

2009 hat Manuel Ferdik aus Wattens mit dem damals neu eingeführten Bachelorstudium Mechatronik begonnen. Über den Tellerrand zu blicken und Einsicht in verschiedene Fachrichtungen aus dem technisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu bekommen, war die Motivation für seine Studienwahl. Auch der Studienstandort Innsbruck war für den damals 20-jährigen ein entscheidendes Kriterium: „Die Uni Innsbruck ist nach wie vor die einzige Universität in Westösterreich, die ein Mechatronik Studium anbietet. Das gute Betreuungsverhältnis, die kleinen Gruppengrößen und die hohe Lebensqualität in Tirol, all das hat mich überzeugt, auch den Master und schließlich das Doktorat in Innsbruck dranzuhängen“, sagt Manuel Ferdik.

Internet der Dinge

In seiner Dissertation mit dem Titel „UHF RFID im Internet der Dinge – Neue Konzepte zur Optimierung der Funkkommunikation basierend auf modulierter Reflexion“ hat Manuel Ferdik sich mit einem hochaktuellen Thema beschäftigt: Das Internet der Dinge beschreibt die Vision, dass Objekte in unserer Umgebung intelligent werden und miteinander verknüpft sind. Ziel ist es, so das tägliche Leben zu vereinfachen. Um die Vernetzung von Milliarden von Geräten aus ökonomischer und ökologisch Sicht sinnvoll umzusetzen, sind batterielose und drahtlose Technologien - wie es passives UHF RFID ist - unumgänglich. Speziell der Standby-Verbrauch von ferngesteuerten Knoten würde im Internet der Dinge explodieren. „Im Zuge meiner Dissertation habe ich mich damit beschäftigt, neue Konzepte für UHF RFID zu entwickeln, damit diese Technologie im Internet der Dinge eingesetzt werden kann und diese effizient funktioniert“, sagt Manuel Ferdik. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Doktorats stehen Manuel Ferdik nun alle Türen offen. „Bereits während des Studiums hatten wir in Abschlussarbeiten und Projekten Kontakte zu Unternehmen. Einige Studienkolleginnen und -kollegen wurden dadurch auch gleich nach dem Bachelor oder Master übernommen“, beschreibt der Absolvent die sehr guten Berufsaussichten. Er selbst steht derzeit vor der Entscheidung seine akademische Karriere fortzusetzen, oder doch den Sprung in die Privatwirtschaft zu wagen.

Mechatronik an der Uni Innsbruck studieren

Das Studium Mechatronik, das an den Standorten Innsbruck und Lienz absolviert werden kann, bietet spannende Themen am Puls der Zeit. Mechatronik umfasst Techniken zur Entwicklung von Systemen, Verfahren, Geräten und Produkten, in denen die wesentlichen Eigenschaften durch Integration und Interaktion von mechanischen, elektronischen und informationsverarbeitenden Komponenten erzielt werden. Dadurch wird die Entwicklung von Systemen mit hoher Funktionalität, Effizienz und Leistungsfähigkeit ermöglicht. Das Studium vermittelt in den ersten Semestern Grundlagen der Mathematik, Elektrotechnik und Programmierung sowie eine fundierte Einführung in Physik, Mechanik und Werkstofftechnik. In den höheren Semestern besteht die Möglichkeit, sich beispielsweise in Bereichen wie Softwareengineering, Modellbildung und Simulation oder Prozessautomatisierung zu spezialisieren. In ihren Abschlussarbeiten können Studierende Gelerntes in der Praxis erproben, beispielsweise in den Bereichen Biomedizin, additive Fertigung oder Exo-Skelette. Ab dem Wintersemster 2019/20 kann Mechatronik in Lienz auch berufsermöglichend studiert werden.

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