Gruppenfoto: Andreas Altmann, Georg Willi, Tilmann Märk
MCI-Rektor Andreas Altmann, der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi und Rektor Tilmann Märk auf der Innbrücke, auf der die Fahnen der beiden Allianzen von Universität Innsbruck und MCI wehen.

Inns­brucker Hoch­schu­len setzen starke euro­päi­sche Ak­zente

Universität Innsbruck und MCI sind seit Sommer jeweils Mitglied einer European-Universities-Alliance. Das sind Hochschulverbünde, deren Ziele es sind, innovative Kooperationsprojekte in Lehre, Forschung und Verwaltung quer durch Europa umzusetzen. Der aktuellen Entscheidung vorausgegangen ist ein harter Wettbewerb, bei dem am Ende 24 der beantragten 62 Allianzen erfolgreich waren.

Die Europäische Kommission fördert im Rahmen des European-Universities-Gesamtprojekts 41 Hochschulverbünde mit insgesamt knapp 290 Millionen Euro. In einer ersten Phase wurden 17 Allianzen ausgewählt und 2020, in einer zweiten Phase, kamen weitere 24 dazu, zwei davon mit Innsbrucker Beteiligung. Insgesamt haben sich bei dieser zweiten Ausschreibung 62 Allianzen beworben, die aus zumindest drei Hochschulen aus unterschiedlichen europäischen Ländern bestehen müssen. Die Initiative, die auf einen Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zurückgeht, hat das Ziel, die länderübergreifende Kooperation von Universitäten im Sinne der Europäischen Idee zu vertiefen und dabei insbesondere die Mobilität von Studierenden, Wissenschaftlern und Mitarbeitern zu erhöhen. Jede dieser Allianzen hat entsprechende Schwerpunkte definiert, entlang derer sie sich künftig gemeinsam weiterentwickeln wollen. Gemeinsame Studien und Forschungsprojekte sind hier nur der erste Schritt. Darüber hinaus werden die jeweiligen Hochschulen auch ihre Verwaltungsstrukturen harmonisieren, bürokratische Hürden abbauen und so den Studierenden und Mitarbeiter*innen innerhalb der Allianzen eine größtmögliche Zusammenarbeit ermöglichen. Studierende werden künftig nicht nur an ihrer Heimatuniversität, sondern Studierende der jeweiligen Allianz sein und einen gemeinsamen Studierendenausweis haben. Gemeinsam ist allen Allianzen, dass sie jeweils Universitäten und Hochschulen aus allen Regionen Europas vereinen und damit ein ideales Modell für künftige akademische Kooperationen im gemeinsamen Europa darstellen.

Quer durch Europa ...

Die Universität Innsbruck ist in einem Verbund mit dem Namen AURORA, in dem sie mit der Freien Universität Amsterdam (NL) und den Universitäten von Island, Duisburg-Essen (D), East Anglia Norwich (GB), Frederica II Neapel (I), Rovira i Virgili Tarragona (E) sowie Olmütz (CZ) und der Copenhagen Business School (DK) daran arbeitet, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wissenschaftlich und gesellschaftlich stärker zu bearbeiten bzw. deren Umsetzung zu unterstützen. Im Fokus der gemeinsamen Arbeit stehen die Bereiche Nachhaltigkeit und Klimawechsel, Digitale Gesellschaft und Weltbürgertum, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Kultur: Diversität und Identität, allesamt Themen, die sich auch in den Forschungsschwerpunkten der Universität Innsbruck wiederfinden.

Es werden aber auch neue Wege beschritten:  Bereits im Rahmen von einzelnen Lehrveranstaltungen sollen innovative Mobilitätsangebote verankert werden – nicht nur physisch, sondern insbesondere auch digital. Dies wird das Ziel unterstützen, dass möglichst viele Studierende inter- und transkulturelle Erfahrungen sammeln, ihr Fachwissen in den Aurora-Kernthemen vertiefen und insgesamt vom erweiterten Lehrangebot profitieren.

... den Herausforderungen der Zukunft begegnen

Das MCI ist Mitglied der Allianz ULYSSEUS, in der die Universitäten Sevilla (E), Côte d’Azur (F), Genua (I), der Technischen Universität Kosice (SLO) und der Haaga-Helia-Universität in Helsinki (SF) vereint sind. Zukünftige Studierende werden in den nächsten Jahren einen europaweit vernetzten Universitätscampus erleben. Für die gemeinsamen Studiengänge und Forschungsaktivitäten werden nun die entsprechenden Vorbereitungen mit einer gemeinsamen digitalen Plattform, gemeinsamen Managementstrukturen sowie einem gemeinsamen internationalen Büro am Standort Innsbruck eingerichtet, um das Ziel der Allianz, Lösungen für ihre Regionen und Städte entwickeln, zu erreichen. In einem ersten Schritt werden dazu Innovationsplattformen zu folgenden Themen eingerichtet: Gesundes Altern und Wohlbefinden, Energie, Transport und Mobilität, Tourismus und Kulturerbe, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sowie Lebensmitteltechnologie und Kreislaufwirtschaft.

Weitere Schritte bereits geplant

Obwohl die Förderung zum Start des Projekts auf drei Jahre beschränkt ist, haben die Aurora-Universitäten bereits jetzt in ihrem Leitbild festgehalten, dass die gesetzten Ziele einen Umsetzungshorizont von 10 bis 15 Jahren umfassen.

Auch die ULYSSEUS-Allianz denkt langfristig und setzte sich im Rahmen des ‚ULYSSEUS Innovative Ecosystems‘ bis 2030 fünf ‚Key Goals (KG)‘.

Die Europäische Kommission hat zwischenzeitlich bereits eine Folgeförderung für die European Universities nach 2023 angekündigt und wird im Bereich der Forschungsförderung zusätzliche Finanzmittel exklusiv für European-Universities-Allianzen zur Verfügung stellen, auf die sich beide Innsbrucker Hochschulen und ihre Partner bereits beworben haben. Innsbruck und seinen Hochschulen ist es damit gelungen, einen deutlichen Akzent auf der akademischen Landkarte Europas zu setzen.

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