Blick in die Dogana
In der Dogana im Congress Innsbruck wurden die Doktorinnen und Doktoren gefeiert.

Go­ldenes Doktor­jubi­läum gefeiert

Am Freitag feierten zahlreiche Doktorinnen und Doktoren, die 1968 an der Universität Innsbruck promoviert haben, in der Dogana des Congress Innsbruck ihr goldenes Doktorjubiläum. Nach 50 Jahren erneuerten sie ihr einst gegebenes Versprechen und bekräftigen ihre Bindung zur Alma Mater.

„Dies ist heute ein besonderer Moment, denn wir feiern gemeinsam mit Ihnen 50 erfolgreiche Jahre, 50 Jahre großartiger Leistungen und geben dem gemeinsam mit der Medizinischen Universität einen besonderen Rahmen“, eröffnete Rektor Tilmann Märk seine Grußworte. In seinem Rückblick auf die Studienzeit - er hat selbst vor 50 Jahren an der Universität Innsbruck promoviert - betonte Rektor Märk die damals schwierigen Rahmenbedingungen für die Wissenschaft und dankte den Anwesenden für ihr Engagement: „Es war ihre Generation, es waren ihre Leistungen und es war ihr Durchhaltevermögen, die in Österreich und in Europa wieder eine blühende Gesellschaft auferstehen ließen.“ Die Universität habe die Aufgabe und Verantwortung, durch Bildung der Jugend, gute Forschungsleistungen und ihre Vorbildwirkung den Wohlstand zu sichern. „So wie sich die Universität Innsbruck in den vergangenen 50 Jahren erfolgreich entwickelt hat, so haben auch Sie die letzten 50 Jahre sehr erfolgreich durchschritten.“ In Vertretung des Rektors der Medizinischen Universität Innsbruck gratulierte auch Vizerektorin Manuela Groß den Jubilarinnen und Jubilaren: „Heute dürfen wir viele verdiente Ärztinnen und Ärzte begrüßen, die einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Medizin und vor allem des Standortes Innsbruck geleistet haben. Uns beiden Innsbrucker Universitäten ist es ein besonderes Anliegen, mit der heutigen Goldenen Doktorjubiläumsfeier auszudrücken, dass Sie alle zu unserer akademischen Familie gehören – ob von nah oder fern kommend oder in Gedanken bei uns weilend.“ 

1968: Ein bewegtes Jahr

Unter den Geehrten waren der Mediziner und Expeditionsarzt Oswald Oelz, der langjährige Innsbrucker Psychiatrie-Vorstand Hartmann Hinterhuber, der ehemalige Bankvorstand Helmut Fröhlich und der Historiker Meinrad Pizzinini. Die Festrede hielt der Vorsitzende des Senats der Leopold-Franzens-Universität, Ivo Hajnal vom Institut für Sprachen und Literaturen. Er ließ die Ereignisse des Jahres 1968 Revue passieren und richtete den Blick auf die welthistorisch und gesellschaftliche Bedeutung jener Zeit, erinnerte aber auch an die Veränderungen an der damals rasant wachsenden Universität. Die Dankesworte im Namen der Geehrten sprach der emeritierte Sportwissenschaftler Elmar Kornexl. Für die musikalische Umrahmung der Festveranstaltung sorgten die Haller Stadtpfeiffer.

Lebendiges Miteinander der Generationen

Das Goldene Doktorjubiläum wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt, um die Bindung der Absolventinnen und Absolventen zur Universität Innsbruck aufrecht zu erhalten und ein lebendiges Miteinander der Generationen zu gestalten. Gesetzlich geregelt wurde das Goldene Doktorjubiläum 1955. Anfangs wurden nur Absolventinnen und Absolventen eingeladen, die eine direkte Bindung zur Universität aufweisen konnten. Diese Einschränkung wurde jedoch in den 1980er-Jahren unter Rektor Rainer Sprung aufgehoben. Alle, die an der Universität Innsbruck promoviert haben, werden seitdem zum Goldenen Doktorjubiläum geladen, um ihren Doktorgrad zu erneuern.

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