Stammzellen
Networking reprogrammierter Nervenzellen.

2 Mio. Euro für Info­zent­rum zu Gen- und Zell­the­ra­pien

Ein neues, von der EU-Kommission finanziertes Projekt soll zugängliche und verlässliche Informationen über zell- und genbasierte Therapien bereitstellen. Ein Team um Univ.-Prof. Frank Edenhofer vom Institut für Molekularbiologie der Uni Innsbruck ist Projektpartner.

Das im Rahmen von „Horizon 2020“ von der Europäischen Union mit 2 Millionen Euro geförderte „European Consortium for Communicating Gene and Cell Therapy Information“ (EuroGCT) entwickelt eine Online-Anlaufstelle, die verlässliche Informationen über die Verwendung von Zellen und genetischem Material zur Behandlung von Krankheiten bereitstellt. „Gen- und Zelltherapien haben das Potenzial, zahlreiche schwere Krankheiten und chronische Leiden zu behandeln. Bis wir sichere und effektive Behandlungen auf breiter Basis verfügbar machen können, liegt allerdings noch einiges an Arbeit vor uns“, betont Univ.-Prof. Frank Edenhofer vom Institut für Molekularbiologie der Uni Innsbruck. Er forscht selbst an Stammzelltherapien u.a. für Multiple Sklerose und vertritt die Universität Innsbruck in EuroGCT. Das Projekt wird von der School of Biological Sciences der Universität Edinburgh geleitet und bringt 47 Partnerorganisationen und Institutionen aus ganz Europa zusammen.

Online-Ressourcen

Ziel des auf fünf Jahre angelegten Projekts ist eine mehrsprachige Website, die Patient*innen, in Gesundheitsberufen Tätigen und der interessierten Öffentlichkeit zuverlässige wissenschaftliche, rechtliche und ethische Informationen zu zell- und genbasierten Therapien bietet. EuroGCT wird auch der breiteren Forschungsgemeinschaft und Regulierungs- und Gesundheitsbehörden Informationen über die praktischen Schritte liefern, die für die Entwicklung von Zell- und Gentherapien erforderlich sind. Das Projekt baut auf dem Erfolg eines entsprechenden Projekts der Universität Edinburgh auf, in dessen Rahmen bereits eine Website mit Informationen zu Stammzellforschung und regenerativer Medizin entstanden ist.

Gemeinsames Ziel

Wissen und Expertise werden von führenden Zell- und Gentherapie-Organisationen, europäischen Forschungslabors, Expert*innen für die Entwicklung von neuartigen Therapien und Spezialist*innen für rechtliche, ethische und gesellschaftliche Fragen eingebracht. Spezialist*innen für Wissenschaftskommunikation werden zudem mit Vertreter*innen der Zielgruppen zusammenarbeiten, um gemeinsam relevantes Material zu entwickeln. Ziel von EuroGCT ist, eine besser informierte Entscheidungsfindung von Ärzten und Patienten zu unterstützen sowie Möglichkeiten zur Beteiligung von Patienten, der Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen zu schaffen. Die Initiative will auch zu einer verbesserten Entwicklung von Therapieprodukten beitragen, und zwar durch Ressourcen, die für die Forschung und die Zulassungsbehörden zugänglich sind.

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