Die Inhalte des Moduls Methodologie beziehen sich auf Basiskompetenzen der Methodenreflexion. Dazu zählen insbesondere Fragen nach den Graden der Offenheit, Strukturiertheit und Regelgeleitetheit von Verfahren, der Begründung von Vorgangsweisen, den Gegenstandsverständnissen und der Gegenstandsangemessenheit von Methoden, der Theorie–Praxis–Relation sowie den Auffassungen von Verstehen und Erklären oder dem Stellenwert der Kreativität im Forschungsprozess. Das Modul umfasst die folgenden zwei Kurse, wobei im Hinblick auf die ECTS-Zertifizierung jeweils von ca. 2 Punkten ausgegangen werden kann:
- Grundfragen der Methodologie
Autoren: Thomas Heinz, Ursula Krambrock, Gerhard Rusch, Uwe Flick, F. Hartmut Paffrat, S. Siegfried Jäger, Hans Lenk. Dieser textbezogene Kurs besteht aus 6 Lerneinheiten, jede dieser Lerneinheiten besteht aus 10 Lehr-/Lernobjekten. Das Ziel der Lehr-/Lernobjekte ist die didaktische Unterstützung von Verständnis, Durchdringung und Anwendbarkeit der den Lerneinheiten jeweils zugrunde liegenden Basistexte, und zwar zu Fragen der Konstitution sozialer Wirklichkeit, des Verstehens und Erklärens, der Geltung und Verallgemeinerung, der Theorie–Praxis–Relation, der Interdisziplinarität und verschiedener Kritikverständnisse in der Sozialforschung.
- Qualitative Sozialforschung / Thomas Heinze - Zugang eBook
Autor: Thomas Heinze. Dieser strukturierte Kurs ist konzipiert als grundlegende Einführung in die qualitative oder auch hermeneutische Sozialforschung. Im Theorieteil des Studienbriefes werden zunächst (II,1) die methodologischen Grundlagen erörtert. Besondere Beachtung findet hierbei die Gegenüberstellung von Alltagsdaten, qualitativen Daten und quantitativen Daten, sowie die Frage nach deren jeweiligen spezifischen Abstraktionsleistungen. Das Kapitel II, 2 ist der grundsätzlichen Fragestellung nach wissenschaftlicher Verallgemeinerung gewidmet. Kapitel 3, 4 und 5 des Theorieteils des Kurses erörtern Theoriekonzepte, die sich als relevante Theoriefolien erwiesen haben. Kapitel 6 thematisiert am Beispiel einer Gerichtskommunikation die Verhältnisbestimmung von empirischem Einzelfall und theoretischer Verallgemeinerung. Im Methoden/Praxisteil des Kurses (III) werden die derzeit wichtigsten Methoden qualitativer Sozialforschung methodisch erläutert. Kapitel III,1 ist dem "narrativen Interview" als einem Erhebungs- und Interpretationsverfahren gewidmet, Kapitel 2 stellt die "Sozialwissenschaftliche Paraphrase" als Interpretationsverfahren dar, Kapitel 3 die "objektive Hermeneutik" und das abschließende Kapitel 4 erlaubt einen Einblick in Methode und Praxis der psychoanalytischen Textinterpretation. Insgesamt 15 textbegleitende Übungsaufgaben sollen das Textverständnis absichern und darüber hinaus Anregungen bieten zur weitergehenden, selbständigen Auseinandersetzung mit Theorie, Methodologie und Praxis qualitativer Sozialforschung.
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