Bremswegberechnung:
Schätzen und Messen

Organisation und Planung:

Helmuth Wiederin (Initiator)
Norbert Netzer (Mathematikprofessor)
Gernot Hiebeler (Student)
Johann Langreiter (Student)
Marco Walser (Student)

Idee:

Ziel dieses Projekts war, das Interesse der Schüler an Mathematik durch einen Besuch beim Fahrsicherheitszentrum des OEAMTC am Zenzenhof zu steigern. Durch Berechnungen, Schätzungen und Messungen von Bremswegen sollten die Schüler ein Gefühl für die Anwendung der Mathematik im Alltag bekommen.

Vorbereitung:

Eingang ÖAMTC

In mehreren Sitzungen, an denen der Initiator des Projekts, mehrere Professoren und Studenten beteiligt waren, wurde das Grundkonzept gemeinsam erarbeitet. Es folgten mehrere Kontaktaufnahmen und Besuche beim OEAMTC um die Gegebenheiten mit der Planung abzustimmen. Dabei wurden wir hervorragend vom Leiter des Fahrsicherheitszentrums, Markus Höllrigl, unterstützt. Nach der Fixierung des Ablaufplans folgte der organisatorische Teil. Für die Gruppeneinteilung wurden Kärtchen mit den Logos der beteiligten Organisationen und für Kinder ansprechenden Motiven gedruckt, laminiert und mit vom OEAMTC zur Verfügung gestellten Keyholdern versehen. So sollten die Schüler in zwei Großgruppen mit jeweils drei Untergruppen eingeteilt werden. Diesen Kleingruppen wurden gleich auch Betreuer zugewiesen. Auf diesen Kärtchen befand sich auch ein Feld, in dem die Schüler ihre Namen eintragen konnten.

Übungsgelände ÖAMTC

Es wurde eine PowerPointpräsentation erstellt, um der ersten Großgruppe die theoretischen Grundlagen nahe zu bringen. Dabei sollten die Schüler auch einige Bremswegberechnungen durchführen, welche später in der Praxis auf ihre Richtigkeit kontrolliert werden sollten. Um die Theorie nicht zu trocken zu gestalten, sollte ein kleiner Versuch zum Thema Reaktionsweg durchgeführt werden. Anschließend sollte sich diese Gruppe auf den Übungsplatz begeben um die Schätzungen und Messungen der Bremswege bei verschiedenen Geschwindigkeiten und auf verschiedenem Untergrund zu machen. Die Untergruppen sollten sich auf eine gemeinsame Schätzung einigen.

Durchführung:

Am Donnerstag, den 24.05.2007 um 08.30 Uhr kam der Bus mit den beiden vierten Klassen der Volksschule Axams am Fahrsicherheitszentrum an. Nachdem sich die Schüler auf einem Grashügel auf dem Fahrsicherheitsgelände eingefunden hatten, wurden sie von Helmuth Wiederin und Markus Höllrigl begrüßt. Anschließend ließen wir die Schüler jeweils ein Kärtchen ziehen, welches die Gruppeneinteilung fixierte. Nachdem die Schüler die Kärtchen mit ihrem Namen versehen hatten, spalteten sich die Großgruppen auf. Während Marco Walser der Theoriegruppe übernahm, beschäftigte sich Gernot Hiebeler mit der Praxisgruppe.

Wiese Übungsgelände Vorführung: Nasse Fahrbahn

In der Theoriegruppe wurden die Grundlagen für die Berechnungen an Hand einer PowerPointpräsentation erarbeitet. Dabei erfuhren sie einiges über die Geschwindigkeits- und Fahrbahnabhängigkeit des Bremsweges. Außerdem berechneten die Schüler exemplarisch für einige Geschwindigkeiten den Bremsweg, wobei sie von den Betreuern der Kleingruppen unterstützt wurden. Um die Theorie anschaulicher zu machen durften die Schüler ihre eigene Reaktionszeit mit Hilfe eines Holzstockes testen. Zusätzlich wurde ein Bremsweg durch eine Maßstabsumrechnung auf ein Modellauto übertragen. Hierbei erkannten die Schüler, wie sehr sie den Bremsweg unterschätzt hatten. In der Praxisgruppe wurden zeitgleich die Schätzungen und Messungen der Bremswege bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Fahrbahnverhältnissen durchgeführt. Um den Kindern ein Gefühl für Geschwindigkeit zu geben, durften sie durch eine Lichtschranke rennen und anschließend ihre eigene Geschwindigkeit ablesen. Nach der Hälfte der Zeit tauschten Gernot Hiebeler und Marco Walser gleichzeitig mit ihren Gruppen die Plätze. Für den reibungslosen Ablauf, die zeitliche Koordination und die Kommunikation zwischen den Großgruppen sorgte Johann Langreiter. Den krönenden Abschluss bildete ein Schülerinterview von Radio Tirol.

Ausgabe der Keyholder   Schülerinterview  Reaktionstest mit Stöcken

Fazit:

Die Kinder beteiligten sich sowohl in der Praxisgruppe als auch in der Theoriegruppe sehr aktiv. Die Schätzungen der Kinder waren überraschend gut. Trotzdem hätten manche ihrer Vermutungen gravierende Folgen mit sich gebracht. Erfreulicherweise fielen den Kindern auch die Berechnungen erstaunlich leicht. Die Begeisterung und die aktive Mitarbeit der Schüler sprechen für sich.

Downloads:

Bremsen auf nasser Fahrbahn Johann Langreiter, Alexander Falger, Gernot Hiebeler, Helmuth Wiederin
Gefesselte Zuhörer am Übungsgelände Begeisterte Kinder und Betreuer