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Volltext, 2010, Nr. 4, S. 14-17

Von der Feder leben? Die Entstehung des literarischen Marktes im Ancien Régime / von Carlos Spoerhase

Als Wiederabdruck eines Aufsatzes aus der Schwesterzeitschrift Recherche (2010, Nr. 2) bringt die aktuelle Ausgabe von Volltext einen Beitrag von Carlos Spoerhase über das literarische Leben im Frankreich der Aufklärungsepoche und die Entstehung des literarischen Marktes: Im literarischen Feld setzte sich in dieser Zeit "diskursiv eine neue Deutung der kulturellen Sphäre durch, derzufolge 'nicht mehr in erster Linie der in einer literarischen Gemeinschaft bekannte Schriftsteller das Buch berühmt [macht], sondern das auf dem literarischen Markt zum Erfolg gewordene Buch den Namen des Schriftstellers." (nach Hans J. Haferkorn: Zur Entstehung der bürgerlich-literarischen Intelligenz in Deutschland zwischen 1750 und 1800. Stuttgart, 1974, S. 211). Da der Buchhandel im Rahmen seiner Konzeptualisierung als 'literarischer Markt' zu dem zentralen Feld der Konstruktion und Affirmation intellektueller Legitimität wird, steht bei der Publikation eines Buches plötzlich viel mehr auf dem Spiel als noch am Anfang des 18. Jahrhunderts." (S. 17)