Do., 26. Feb. 2009, 19 Uhr: Friedrich Torberg als Drehbuchautor

Im Wiener Literaturhaus / Österreichische Exilbibliothek: Vortrag, Film und Buchdiskussion zum Thema "Eine Stimme im Wind - Friedrich Torberg als Drehbuchautor". Mit Michael Omasta, Filmredakteur des "Falter", und Marcel Atze, Herausgeber des Briefwechsels zwischen Torberg und Marlene Dietrich.

Ort: Literaturhaus Wien
1070 Wien, Zieglergasse 26A

Aus der Ankündigung des Literaturhauses:

"Hollywood war für Friedrich Torberg eine ernüchternde Erfahrung. 1940 / 41 arbeitete der exilierte Autor als Angehöriger des '100-Dollar-Proletariats' für Warner Bros., in der Folge als Freelancer. Der einzige Hollywoodfilm, der seinen Namen als Drehbuchautor nennt, ist 'Voice in the Wind', eine 1943/44 unabhängig realisierte Low-Budget-Produktion, über die der Autor selbst wenig Gutes zu sagen wusste. Dabei aber handelt es sich um einen der ganz raren Exilfilme, in denen Flucht und Vertreibung selbst verhandelt werden. Francis Lederer, ehemals Reinhardt-Schauspieler, gibt darin einen tschechischen Pianisten, der wegen seiner Interpretation der "Moldau" vor den Nazis aus seiner Heimat fliehen muss, von seiner Geliebten getrennt wird und - lebensmüde und völlig verstummt - unter Gangstern auf einer Karibikinsel strandet.

Michael Omasta stellt die Entstehungsgeschichte des Films vor, Marcel Atze den umfangreichen Briefwechsel zwischen Friedrich Torberg und Marlene Dietrich, der 2008 von der Wienbibliothek im Verlag SYNEMA-Publikationen unter dem Titel 'Schreib. Nein, schreib nicht' erschienen ist.

'Voice in the Wind' (USA 1943 / 44), Regie: Arthur Ripley. Drehbuch: Friedrich Torberg. Kamera: Eugen Schüfftan. Mit: Francis Lederer, J. Edward Bromberg, Sigrid Gurie, Alexander Granach."

Weitere Informationen unter http://www.literaturhaus.at/veranstaltungen/lh/veranst/veranst/2009/02/20090226_1.html