Innsbrucker Studien zur Alltagsrezeption


DIE REIHE: Betont man den Prozesscharakter von Literatur, dann rückt die Vermittlung von Texten in den Blick. Vermittelt werden sie an Leser, auf deren allgemeine oder spezifische Bedürfnisse sie reagieren, deren Begehren sie stimulieren – ganz nach Erkenntnisinteresse und Terminologie des jeweiligen Zugriffs auf den Gegenstand. Von den 1960er Jahren bis heute sind verschiedene Ansätze der Beschäftigung mit Literatur entwickelt worden, die diesen Prozesscharakter betonen, von Psychoanalyse und Rezeptionsästhetik über Sozialgeschichte und Systemtheorie bis hin zu Dekonstruktion und Diskursanalyse.

Die Reihe Innsbrucker Studien zur Alltagsrezeption, die an die Innsbrucker Veröffentlichungen zur Alltagsrezeption (bis 2004 im Eigenverlag des Innsbrucker Zeitungsarchivs) anschließt, möchte das Gemeinsame dieser und anderer Methoden der Literaturinterpretation betonen, etwa mit Blick auf die Behandlung von Autoren, Werken und Themen durch die Literaturkritik. Prozesse der Vermittlung von Literatur sollen theoretisch und konzeptionell, aber auch ganz praktisch durch die Darstellung von Rezeptionszeugnissen analysiert, interpretiert und dokumentiert werden. Die Arbeiten stehen thematisch (aber nicht notwendigerweise organisatorisch) in Zusammenhang mit einem Forschungsschwerpunkt am Institut für Sprache, Literatur und Literaturkritik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, insbesondere mit der Arbeit des Innsbrucker Zeitungsarchivs (http://iza.uibk.ac.at). Vorschläge für Veröffentlichungen in der Reihe sind den Herausgebern jederzeit willkommen.

DIE HERAUSGEBER: Univ.-Prof. Dr. MICHAEL KLEIN (michael.klein@uibk.ac.at) und Univ.-Prof. Dr. STEFAN NEUHAUS (stefan.neuhaus@uibk.ac.at), der frühere und der derzeitige Leiter des Innsbrucker Zeitungsarchivs (Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Innrain 52, A – 6020 Innsbruck). Alle Bände sind direkt über den Lit Verlag zu beziehen.

 
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Band 8: Gesprochene Sprache und literarischer Text. Helmut Qualtinger liest Horváth, Soyfer, Kraus und Kuh / Maria Piok

"Pioks Arbeit betritt Neuland: Sie untersucht Lesungen - und zwar die des Wiener Schauspielers Helmut Qualtinger - als Rezeptionszeugnisse. Es gelingt ihr, sehr genau nachzuzeichnen, wie Qualtinger durch Auswahl und akustische Gestaltung dem literarischen Werk gerecht wird. Ausgangspunkt der Verfasserin sind Untersuchungen zur gesprochenen Sprache.   [weiter]
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Band 7: Adalbert Stifter. Der 200. Geburtstag im Spiegel der Literaturkritik / Michael Klein und Wolfgang Wiesmüller

Der 200. Geburtstag Adalbert Stifters 2005 hat nicht zuletzt in ungewöhnlich zahlreichen Beiträgen des deutschsprachigen Feuilletons seinen Niederschlag gefunden. Eine Bibliographie sowie der Wiederabdruck ausgewählter Beispiele dieser Reaktionen werden hier dargeboten.  [weiter]
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Band 6: Schillernde Wörter. Eine Rezeptionsanalyse am Beispiel von Ulrike Draesners Lyrik / Gabriele Wild

Rezensionen über Lyrik sind rar in den Feuilletons. Die zeitgenössische Lyrik stellt den Kritiker vor neue Herausforderungen. Wie findet man Zugang zu diesen "hochkomplexen Sprachsystemen" (Thomas Kling)? Was soll und was kann eine Rezension über einen Gedichtband leisten?  [weiter]
Band 5: Blogs-Literarische Aspekte eines neuen Mediums / Sylvia Ainetter | Band 4: Literaturkritik im Fernsehen / Emily Mühlfeld | Band 3: Kurt Tucholsky im Spiegel der zeitgenössischen Kritik (1927-1933) / Daniel Wirsching | Band 2: Joseph Zoderer im Spiegel der Literaturkritik / Ruth Esterhammer | Band 1: Literaturwissenschaft als kritische Wissenschaft / Michael Klein, Sieglinde Klettenhammer (Hg.) |