"WEIBSBILDER" - Projekt des Referats für Gesellschaftspolitik der ÖH Innsbruck

Die ÖH hat sich für jedes Semester einen eigenen Schwerpunkt gesetzt.

Im Sommersemester 2004 stehen Frauen im Mittelpunkt. Zu diesem Anlass entstand das Konzept einer Ausstellung. Ursprünglich lautete das Thema "Hexenverfolgung", wurde aber dann erweitert und heisst jetzt "Frauenbilder".

Wie der Titel schon verrät, geht es um verschiedenste Bilder und Rollen von Frauen. Einerseits soll es ein geschichtlicher Rückblick werden vor, während und nach der Hexenverfolgung, andererseits ein Aufzeigen der Verschiedenheit von Frauen. Die Hexenverfolgung steht immer noch im Zentrum und das aus folgenden Gründen: Das Frauenbild hat sich während und nach der Hexenverfolgung gravierend verändert und dieses 200 Jahre dauernde Ereignis wirkt immer noch in gesellschaftlich vorgegebenen Frauenbildern nach.

  1. vor der Hexenverfolgung: weise, heilkundige, selbstständige, unabhängige Frau Ich bin Frau!
  2. während der Hexenverfolgung: Anpassung und Widerstand, Zerrissenheit, Angst, Ohnmacht ich muss - anpassen oder sterben
  3. nach der Hexenverfolgung: Auslöschung der weiblichen Identität, Neuerfindung der Frau durch den Mann, Epoche der Aufklärung und Vernunft, später Industrialisierung und Hausfrauisierung Ich bin nicht - und soll Objekt werden!
  4. heute: Frauen zwischen Feminismen, Vermännlichung, Identitätslosigkeit, Unterdrückung und der Suche nach Möglichkeiten von Geschlechterdemokratie bzw. herrschaftsfreies Miteinander der Geschlechter Das Trauma wirkt noch - aber ich will wissen!

Referate zu den 4 Themen sollen einer breiten Öffentlichkeit die gesellschaftstheoretische Grundlage näher bringen, um die verschiedenen Bilder und Rollen von Frauen während der letzten Jahrhunderte, aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, zu dokumentieren und analysieren.

Darauf aufbauend werden Frauen eingeladen in einem Workshop das in den Referaten Gehörte künstlerisch zu verarbeiten.

Termin für Referate/Vorträge und Workshops: Donnerstag, 3.6.04

Im Vordergrund steht die Verknüpfung von Kunst und neuen wissenschaftlichen Ergebnissen, von Selbst-Reflexion und Abstraktion. Die Möglichkeit der Verbindung von theoretischer und künstlerischer Auseinandersetzung mit der Vergesellschaftung von Frauen ist Ziel dieses Projektes. Angeregt werden soll ein Nachdenken und Reflektieren über derzeitige Rollenstereotype, ihre geschichtliche Gewordenheit und mögliche Änderungen.

Die daraus entstehenden Kunstwerke sollen anschliessend präsentiert werden. Wir laden zu einer Vernissage mit feierlicher Eröffnung: Musik und Buffet.

Termin: Dienstag 8.6.04 18.30 Uhr., ÖH-Parterre, Josef-Hirnstr. 7, Innsbruck

Ausstellungsdauer: ca. 1 Woche

 

Kontakte:
Mag. Jeffrey Grasser
mail
0676/51 96 828
Österreichische HochschülerInnenschaft
Josef-Hirn-Str. 7 / 2
6020 Innsbruck

Maga Barbara Ladinig
ARTiFischl, mail
0699/17 57 42 64

Maga Elisabeth Grabner-Niel
Gender Studies Universität Innsbruck
mail 0512 / 507 9810

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