Rechtspopulismus und Geschlechterpolitik

Birgit Sauer

Wahlgewinne radikaler rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa, nationalpopulistische Regierungen in Ungarn und Polen, der Brexit und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sind Ausweis sich weltweit nach rechts verschiebender politischer Kräfteverhältnisse. Radikal rechten Parteien und Bewegungen geht es um mehr als nur eine restriktivere Immigrationspolitik, um Wähler_innenstimmen zu gewinnen: Sie zielen darauf, die Länder der EU anti-demokratisch umzubauen. Geschlechter- und Sexualitätsverhältnisse nehmen in diesem Kampf um kulturelle Hegemonie in Form eines selbsternannten ‚Anti-Genderismus‘ seit der vergangenen Dekade eine prominente Rolle ein. Traditionelle Geschlechterrollen werden verstärkt und ein z.T. aggressiver Maskulinismus soll die männlich-übergeordnete Position verstärken. Der Vortrag wird erklären, vor welchem gesellschaftlichen Hintergrund diese traditionell-maskulinistische Politik erfolgreich ist.

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