Packender Moot Court am Landesgericht Bozen

3. Ausgabe des zweisprachigen Strafrecht-Moot Courts initiiert vom Institut für italienisches Recht der Universität Innsbruck und „ELSA“ Innsbruck

mootcourt2022 

3. Ausgabe des zweisprachigen Strafrecht-Moot Courts

Nach nunmehr zweijähriger Covid-bedingter Pause ist es sehr erfreulich, dass die langjährige Tradition der in Bozen stattfindenden Moot Courts mit Studierenden des Italienischen Rechts der Universität Innsbruck fortgeführt werden konnte. Kürzlich fand somit im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Bozen der 3. Moot Court aus Strafrecht statt – Studierende des Italienischen Rechts der Universität Innsbruck verhandelten einen fiktiven Strafrechtsfalls und traten als Staatsanwälte und Verteidiger in einer simulierten Strafverhandlung vor einem Richter gegeneinander an.

Als Rechtsanwälte und Staatsanwälte in spe duellierten sich die Studierenden, die sich allesamt im letzten Abschnitt des Integrierten Diplomstudiums des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck befinden und somit kurz davor stehen, den Sprung ins Berufsleben zu wagen. Mit viel Leidenschaft und Professionalität wurden im Gerichtssaal Plädoyers gehalten, in denen die vorher in Form von Anklage- und Verteidigungsschriftsätzen solide erarbeiteten Argumente und rechtlichen Schlussfolgerungen sehr bildhaft in Szene gesetzt wurden. Vier Teams, jeweils zwei in deutscher und zwei in italienischer Sprache, traten vor Richter Stefan Tappeiner, dem Vorsitzenden der Strafsektion am Landesgericht Bozen, gegeneinander an. Im Vorfeld wurden die Teams an der Universität Innsbruck von Frau Prof. Margareth Helfer auf die Schlussverhandlung vorbereitet. Zudem wurden die TeilnehmerInnen von ihren Tutoren, RA Federico Fava und RA Hubert Oberarzbacher, Strafverteidiger der Rechtsanwaltskammer Bozen, sowie von StA Axel Bisignano und StA Andrea Sacchetti, Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Bozen, betreut. Des Weiteren wurden die Teams im Rahmen eines eintägigen Rhetorikseminar an der Universität Innsbruck in juristischer Rhetorik und Auftreten geschult.

Eine Fachjury bestehend aus Elsa Vesco, vorm. Präsidentin des Landesgericht Bozen, Giancarlo Bramante, dem Leitenden Oberstaatsanwalt, RA Franco Biasi, dem Präsidenten der Rechtsanwaltskammer Bozen und Prof. Francesco A. Schurr, Leiter des Instituts für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck, kürte schließlich das Gewinnerteam sowie die beste rhetorische Leistung. Dabei kam es am Ende zu zwei ex aequo-Entscheidungen: Als Gewinnerteam vorne mit dabei waren schließlich das Team der Anklage (StA Axel Bisignano) mit Johanna Steger und Lisa Wierer und das Team der Verteidigung (RA Hubert Oberarzbacher) mit Julia Niederl und Teresa Schwienbacher. Der Rhetorikpreis ging, ebenfalls ex aequo, an Rida Rouchdi und Federico Perin.

Organisiert wurde der Moot Court vom Institut für Italienisches Recht an der Uni Innsbruck unter der Federführung von Professorin Margareth Helfer und der Jus-Studierendenorganisation ELSA (European Law Students‘ Association) mit Anna Capraro und Alexandra Dusini. Tatkräftige Unterstützung erfuhr das grenzüberschreitende Projekt durch das Landesgericht und die Staatsanwaltschaft Bozen sowie durch die Rechtsanwaltskammer Bozen.

Für die Studierenden war der Moot Court eine einmalige Chance, bereits während des Studiums einen echten Einblick in das zweisprachige Berufsleben eines Staatsanwalts oder eines Verteidigers in Südtirol zu erlangen. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Uni Innsbruck und dem Landesgericht Bozen sowie der Rechtsanwaltskammer Bozen wird diese tolle Gelegenheit auch weiterhin für junge angehende Juristinnen und Juristen ermöglichen.

Broschüre Moot Court 2022   

 

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