Analyse des Außenhandels von Trentino, Tirol und Südtirol

Durch das Observatorium der Euregio wurde unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gottfried Tappeiner vom Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte eine Analyse des Außenhandels von Trentino, Tirol und Südtirol vorgenommen.
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Das Observatorium der Euregio existiert seit einem Jahr und ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten Bozen, Trient und Innsbruck. Es wurde von der Bank für Trient und Bozen (Btb) ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist die Erhebung von wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen, um den Grad der Kohäsion zwischen den drei Regionen zu messen. In der ersten Projektphase wurden die Exportströme des Jahres 2003 einer tiefer gehenden Analyse unterzogen. Daraus werden Rückschlüsse über die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Strukturen und Unterschiede zwischen den drei Regionen gezogen. Die Exportquote ist in dieser Hinsicht ein aussagekräftiger Indikator, der Auskunft über die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Standorts gibt. Während die Anteile der Exporte am Bruttoregionalprodukt in Südtirol und Trentino bei 17% liegen, weist Tirol eine wesentlich stärkere Exportorientierung im Umfang von 31% auf.
Der mit Abstand bedeutendste Exportmarkt für alle drei Regionen ist die Bundesrepublik Deutschland. Hier ist insbesondere Südtirol stark vertreten, da mit 51% über die Hälfte aller Exporte von Südtirol dorthin geliefert werden. Frankreich und die Vereinigten Staaten absorbieren 12% und 14% der gesamten Exporte aus dem Trentino. Bedeutende Märkte für Tirol sind ebenso die Vereinigten Staaten (13% der gesamten regionalen Exporte) und die Schweiz (11%).
Die absoluten Exportvolumina 2003 betrugen 2.266 Millionen Euro für Trentino, 2.424 Millionen Euro für Südtirol und 6.534 Millionen Euro für Tirol.

Weitere Informationen zu Absatzmärkten und Branchenstruktur des regionalen Außenhandels können aus der zweisprachigen Broschüre entnommen werden, die am Institut für Wirtschaftstheorie erhältlich ist. Kontaktperson: Mag. Christoph Hauser
(sfr)