Wissenschafts- und Forschungstransfer an die Öffentlichkeit

Seit drei Jahren veranstaltet die Leopold-Franzens- Universität Innsbruck gemeinsam mit dem Congress Innsbruck die "Akademie im Congress". Dabei werden wissenschaftliche Inhalte von Tagungen für den "Laien" aufbereitet und in Form von öffentlich zugänglichen Vorträgen kostenlos an ein interessiertes Publikum transportiert. Dies ermöglicht es, die Menschen in den Prozess von Wissenschaft und Forschung einzubeziehen.
Congress Innsbruck
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Die Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung bestimmen in stetig zunehmendem Ausmaß unser Leben. Privat, beruflich und öffentlich. Gleichzeitig brauchen Wissenschaft und Forschung überall öffentliche Legitimation.

"Es ist überaus schwierig, die Menschen in den Prozess von Wissenschaft und Forschung einzubeziehen. Einige "Highlights" machen es ja nicht aus - nachhaltige Verbesserungen und Innovationen sind immer längerfristig zu sehen", so die beiden Vizerektoren für Forschung bzw. Klinische Angelegenheiten an der "Stammuniversität" und der neuen Medizinischen Universität Innsbruck. Die Professoren Tilman Märk und Georg Bartsch wissen, wovon sie sprechen, sind sie doch beide wissenschaftlich höchst erfolgreich und international anerkannt und haben in ihre Vorhaben Jahre und Jahrzehnte investiert. Für sie ist die "Akademie im Congress" das Bemühen, hoch spezialisiertes Fachwissen unverfälscht an die interessierte Öffentlichkeit zu bringen. Und manchmal ist dazu ein langer Atem notwendig.

Die "Akademie im Congress" wurde vor einigen Jahren von der Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde Zach, Congress- und Messe Direktor Georg Lamp und dem damaligen Rektor der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Hans Moser, gegründet. "Es ist eine stille, aber wirkungsvolle Arbeit", resümiert Direktor Lamp nach der 10. Akademie.

Die "Akademie" erlebte in den letzten Veranstaltungen konkrete und praxisorientierte Nachfrage - etwa zum Schutz durch den Bergwald, anlässlich des Kongresses "Ecological & Economic Benefits of Mountain Forests". Zur AiC im Rahmen des Österreichischen Juristentages kamen vor allem Studierende. Bei der "Senaktiv 2003" standen die Interessierten Schlange beim Alternsforscher Prof. Georg Wick, bei der 10. Akademie zum Thema "Wissensmanagement" galt das Interesse vor allem der Weitergabe von Erfahrung und Know-How in Kleinbetrieben.

Zu einem echten Hit wurden die Weiterbildungsveranstaltungen, die ebenfalls unter dem Dach der Akademie im Congress abgehalten werden. Dort referieren Georg Lamp, der Geschäftsführer der Congress und Messe Innsbruck GmbH sowie Ina Kähler vom PCO Tyrol Congress über die optimale Abwicklung von Tagungen. Der Fundus an Erfahrungen, aus dem dabei geschöpft werden kann, ist tief - in der mehr als 30-jährigen Erfolgsgeschichte des Congress gingen rund 3.000 Tagungen über die Bühne.

Der Wissenstransfer an die Öffentlichkeit soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden. Für den Herbst sind bereits die 11. und 12. Akademie geplant. "Das ist auch im Interesse unserer Kunden, der Kongressveranstalter", so Lamp. "Denn mit der "Akademie im Congress" gewinnen sie nicht nur zusätzliche Legitimation für ihren Fachbereich, sondern vielfach auch zusätzliches Medieninteresse." (bb)