Grenzenlos interaktives Geographievergnügen

Das Institut für Geografie der Universität Innsbruck bietet mit dem digitalen Tirol Atlas ein interaktives Informationsmedium im Internet für die Länder Tirol, Südtirol und die angrenzenden Gebiete an. Die starke Betonung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Länder Tirol und Südtirol durch die Uni Innsbruck wurde dokumentiert, und zugleich wird dadurch ihre Funktion als Landesuniversität für beide Landesteile deutlich.
v.l.: LR Elisabeth Zanon, Institutsvorstand Prof. Johann Stötter (Institut für Geogra …
v.l.: LR Elisabeth Zanon, Institutsvorstand Prof. Johann Stötter (Institut für Geographie), Vizerektorin Eva Bänninger-Huber (Universität Innsbruck) und LR Sabina Kasslatter Mur.
„Die Kartographie hat bereits eine jahrelange Tradition an der Universität Innsbruck. Vor über 40 Jahren begannen die Arbeiten am Vorgängerprojekt des digitalen Tirol Atlas, dem großformatigen gedruckten Tirol-Atlas. Dieser ist in den Jahren 1969 bis 1999 in zwölf Auflagen erschienen. Sie belegen Kontinuität und Nachhaltigkeit in moderner Fassung – zwei besondere Erfordernisse unserer Zeit und wichtige Aspekte für eine Universität“, erklärt Vizerektorin Eva Bänninger-Huber. „Außerdem versteht sich der Tirol Atlas als Beitrag zu dem im Aufbau befindlichen Forschungsschwerpunkt „Alpiner Raum, Mensch und Umwelt“ an der Universität Innsbruck“, so Bänninger-Huber weiter. Der Tirol Atlas bietet Texte und Daten zu allen 395 Gemeinden und zu insgesamt 17 Bezirken in Nord-, Ost- und Südtirol.
„Der Tirol-Atlas stellt eine Verbindung zwischen Tradition und Innovation dar. Der herkömmliche gedruckte Tirol Atlas wurde vor etwa fünf Jahren vom neuen digitalen Atlas abgelöst. Viele Elemente und Fachwissen ergeben sich heute noch aus der Tradition heraus, werden aber jetzt mit innovativer Technologie verbunden“, erläutert Institutsvorstand Prof. Johann Stötter. Mit einer eigenständigen Programmierung unter Einsatz innovativer Technik reiht sich der Atlas nahtlos in die universitäre IT-Initiative ein. Der multimediale interaktive Tirol Atlas stellt mit seinem breiten Internetangebot eine fundierte Informationsquelle dar. Die digital erfassten Regionen erstrecken sich über insgesamt vier Staaten. Der Tirol Atlas nutzt das Medium Internet zur Verbreitung fachlicher Inhalte und stellt damit ein Bindeglied zwischen universitärer Forschung und der praktischen Anwendung für eine breite Öffentlichkeit dar.

„Wir unterstützen den Tirol Atlas schon seit Jahren“, betont LR Dr. Elisabeth Zanon: „Die Universität Innsbruck als Landesuniversität ist eine wesentliche und wichtige Einrichtung im Land Tirol. Bei diesem grenzenlosen EU-Projekt geht es nicht mehr nur darum, über eine Region zu reden, sondern eine Region zu sein. Der Tirol Atlas stellt wirklich ein grenzenlos interaktives Geographie- und Geschichtsvergnügen dar“, freut sich LR Zanon über die lehrreiche Entdeckungsreise für Groß und Klein, die mit wenigen Mausklicks möglich wird.

„Das Projekt des digitalen Tirol-Atlas ist mit einem finanziellen Gesamtvolumen von 785.702,- Euro für den Südtiroler Anteil, das finanzstärkste Interreg-Projekt der Abteilung Kultur. Allein diese Aussage macht deutlich, welchen Stellenwert das Land Südtirol diesem Projekt zukommen lässt“, erklärt LR Sabina Kasslatter Mur von der Südtiroler Landesregierung., erbaut über das fachlich, jedoch auch pädagogisch wertvolle Projekt: „Durch die länderübergreifende Dimension des Projektes ist auch eine italienische Version erarbeitet worden, die abgerufen werden kann und an die Zielgruppe der italienischen Sprachgruppe gerichtet ist. „Bei allen Daten und Fakten, die innerhalb kürzester Zeit in Erfahrung gebracht werden können, ist für mich als Familienlandesrätin etwas ganz besonders erfreulich: Dieses Informationssystem enthält auch große pädagogische Anteile für Kinder und Jugendliche wie z.B. Lernspiele und Kindergemeindelexikon.“ So wird es gerade auch dieser wichtigen Zielgruppe ermöglicht, Tirol spielerisch zu entdecken, kreativ zu sein und zu lernen.

„Bei diesem Projekt wird äußerst deutlich, dass es sich lohnt in die Wissenschaft zu investieren“, betont Vizerektorin Bänninger-Huber abschließend.

(mer)